Der Reservistenverband bei den Invictus Games
Nicht nur aufgrund der sportlichen Wettbewerbe lohnt sich ein Besuch der Invictus Games. Das „Invictus Village“ auf dem Gelände der Düsseldorfer Arena bietet Informationen und Unterhaltung für die ganze Familie. Dort präsentiert sich auch der Reservistenverband den Besucherinnen und Besuchern.
Es fühlt sich ein bisschen an wie ein Wandertag. Vor dem Stadion parken Busse und laden Schulklassen ab. Einheiten der Bundeswehr kommen in Zug- oder Kompaniestärke an, um den rund 500 Kameradinnen und Kameraden aus 21 Nationen ihren Respekt zu zollen. Und um sich auf dem weitläufigen Areal umzusehen. Viele drehen vor einem Besuch der Wettkampfstätten noch ein Ründchen durch das „Invictus Village“. Hier präsentiert sich unter anderem Kanada als Gastgebernation für die Invictus Games 2025, das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr stellt sich vor und neben dem Soldatenhilfswerk und dem Volksbund Kriegsgräberfürsorge informiert der Reservistenverband über seine Aufgaben. Auch der Bund Deutscher Einsatzveteranen konnte den Stand mitbenutzen, um seine Anliegen in die Öffentlichkeit zu tragen.
Dort informierte beispielsweise Oberst d.R. Dr. Klemens M. Brosig, Vizepräsident für Betreuung und Fürsorge über die Psycho-Soziale Kameradenhilfe. Oberst a.D. Joachim Sanden, Vizepräsident für Sicherheitspolitische Bildung, besuchte den Infostand mit dem Beirat Reservistenarbeit beim VdRBw, der diesmal nicht wie gewohnt am Wochenende tagte, sondern zu Beginn der „Invictus-Woche“ – um dies mit einem Besuch der Spiele zu verbinden. Brosig war auch schon zur Eröffnungsfeier mit dabei. Auch Verbandspräsident Oberst d.R. Prof. Dr. Patrick Sensburg, sein Stellvertreter Oberleutnant d.R. Pascal Kober MdB und Oberstleutnant d.R. Wolfgang Wehrend, Vizepräsident für Kommunikation, erlebten die emotionale Feier mit 20.000 Zuschauern in der Arena. Zudem spielte am Sonntag die Reservisten BigBand Rheinland groß auf: einmal beim interreligiösen Eröffnungsgottesdienst und bei einem großen Benefizkonzert auf der zentralen Bühne im „Invictus Village“.
Rund 1.200 Volunteers, also freiwillige Helfer, sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Nach einem Aufruf im vergangenen Jahr (unter anderem auf unserer Webseite) meldeten sich auch hier zahlreiche Reservisten, um anzupacken. „Es ist manchmal zwar anstrengend, aber es fühlt sich gut an, Teil des Ganzen zu sein. Sonst würde ich das nicht machen“, sagte ein Verbandsmitglied im Gespräch mit der Redaktion. „Wir reden zwar oft über das ‚scharfe Ende‘ des Soldatenberufs, aber hier bekommt man das noch einmal richtig vor Augen geführt.“
Doch wie fühlt es sich an, wenn man Tischtennis nicht im Stehen an der Platte spielt, sondern sitzend im Rollstuhl? Wieviel Kraft muss man beim Bogenschießen aufwenden? Und ist Rollstuhl-Basketball so viel schwieriger als die „herkömmliche“ Version? Im Invictus Village kann man es ausprobieren. Der Eintritt zum Arena-Gelände und zu den Wettbewerben ist frei. Wer es unter der Woche nicht mehr schafft, kann für die sicher ebenfalls emotionale Closing Ceremony am Samstagabend noch Restkarten erwerben. Als Stargast steht diesmal Rita Ora („I Will Never Let You Down“) auf der Bühne.