„Kameradschaft ist etwas anderes als Kameraderie“
"Natürlich gelten in der Bundeswehr Gehorsam und Befehl. Aber weder Kadavergehorsam noch Duckmäusertum", zitiert die SHZ den Historiker. Und weiter: "In einer Demokratie muss keiner mehr Widerstand leisten, aber Widerspruch ist unverzichtbar. Kameradschaft ist etwas anderes als Kameraderie, die menschliche Werte unter den Teppich fegt." Bereits im Vorfeld hatte Wolffsohn in einem Interview mit der PNP einzelnen Soldaten vorgehalten, "beleidigte Leberwurst" zu spielen – Agenturmeldung dazu. Bei der Kritik von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen handele es sich nicht um grundlose Pauschalvorwürfe.
Die WELT dokumentiert die komplette Rede.
Stichworte für ein neues Selbstverständnis
Die Ministerin selbst hat beim Appell Stichworte für ein neues Selbstverständnis der Bundeswehr benannt, berichtet die FAZ. Die Ministerin sagte laut einem vorab verbreiteten Redemanuskript, die Bundeswehr "benennt, würdigt und entfaltet" nun "ihre eigene Geschichte". Sie nannte als Beispiele eines historischen Selbstverständnisses den Aufbau der Bundeswehr, die Zeit des Kalten Krieges, die Katastrophenhilfe, aber auch die Gefechte in Auslandseinsätzen.
Die Soldatinnen und Soldaten, die zum Feierlichen Gelöbnis angetreten waren, kommen aus dem Wachbataillon beim Verteidigungsministerium aus Berlin, dem Logistikbataillon 171 aus Burg, dem Logistikbataillon 172 aus Beelitz, dem Panzergrenadierbataillon 411 aus Viereck, dem Bataillon Elektronische Kampfführung 912 aus Nienburg, der Marineunteroffiziersschule aus Plön, dem Luftwaffenausbildungsbataillon aus Germersheim und dem Sanitätsregiment 2 aus Rennerod.
Symbolbild oben:
Gelöbnis am Bendlerblock,
Aufnahme aus dem Jahr 2015.
(Foto: Bundeswehr / Wilke via flickr.com)
Bild unten:
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.
(Foto: Sören Peters)