Kommando Territoriale Aufgaben unter neuer Führung
Mitte Januar hat der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, die Dienstgeschäfte des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr von Generalmajor Jürgen Knappe an Generalmajor Carsten Breuer übergeben. Knapp 400 Gäste kamen dazu in die Julius-Leber-Kaserne in Berlin.
Ob Flutkatastrophen, Sturmschäden oder die Flüchtlingswelle 2015 – das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr hilft und unterstützt. Rund fünf Jahre ist her, dass es bei klirrender Kälte im Winter 2013 aufgestellt wurde. Wieder bei klirrender Kälte übernahm der nunmehr dritte Kommandeur, Generalmajor Carsten Breuer, die Führung des Kommandos. Mit einem militärischen Appell in der „JuLeKa“ übergab der bisherige Kommandeur Generalmajor Jürgen Knappe nach zweieinhalb Jahren im Amt die Truppenfahne an seinen Nachfolger.
„Sie hatten die richtige Schuhgröße“
Die Kommando-Übergabe vollzog der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, der zuvor in einer Rede die herausragenden Leistungen von Generalmajor Knappe würdigte: „Als Ihnen das Kommando im Juli 2015 übertragen wurde, wies man Sie auf die großen Fußstapfen hin, die Ihr Vorgänger hinterlassen hatte. Heute kann ich aber feststellen, dass Sie die richtige Schuhgröße hatten“. Nicht nur das, Knappe habe die Relevanz des Kommandos auf der taktischen Ebene noch unterstreichen können. Der Luftwaffenoffizier wechselt nach zweieinhalb Jahren in Berlin als Befehlshaber in das Kommando Operative Führung nach Ulm.
Das Kommando Territoriale Aufgaben stand bereits kurz nach der Indienststellung am 24. Januar 2013 vor der ersten großen Herausforderung: dem Jahrhunderthochwasser im Sommer 2013 – damals unter der Führung von Generalleutnant Hans-Werner Wiermann. Auch Generalmajor Knappe stand vor einer großen Herausforderung: Bereits wenige Tage nach seinem Amtsantritt gingen die ersten Anfragen aus den Bundesländern bezüglich Unterstützung in der Flüchtlingshilfe ein.
Engere Bindung von Reserve und aktiver Truppe
Auch in Zukunft stehen wichtige Projekte an. So wird der Host-Nation-Support im Rahmen der Bündnisverpflichtungen weiter an Bedeutung gewinnen. Dieses und die vielfältigen weiteren Aufgaben werden auch den neuen Kommandeur, Generalmajor Breuer, noch intensiv beschäftigen, sagte Generalleutnant Schelleis. Ihm wünschte er zum Amtsantritt, alles erdenklich Gute.
Breuer war zuletzt Abteilungsleiter Einsatz im Kommando Heer in Strausberg. Für ihn sei es nun wichtig, in eine Kontinuität zu kommen. Auch das Thema Reserve halte er für sehr wichtig. „Wenn ich mir anschaue, welche Vielfalt aus der Reserve herauskommt, und wenn ich mir auf der anderen Seite anschaue, wie sehr wir uns mit unseren Streitkräften immer mehr spezialisieren, dann sind das die beiden Felder, die man zusammenbringen muss. Ich glaube, das wird nur funktionieren, wenn man Reserve und aktive Truppe noch enger miteinander verschränkt und vielleicht auch neue Wege geht, dies zu erreichen“, sagte er auf Anfrage des Reservistenverbandes.