KVK Leipzig übt den Hochwasseralarm
Das Drehbuch der Übung – also das erdachte Szenarium – sieht an diesem Morgen passenderweise sintflutartige Regenfälle vor. Die Flüsse im Leipziger Land schwellen an und treten über die Ufer. Die Reservisten haben sich für vier Tage aus ihren Betrieben in Sachsen verabschiedet und die Uniform angezogen, um sich den Herausforderungen einer militärischen Übung zu stellen. Auch wenn das Lagezentrum des Amtes für Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungsdienste des Landkreises Borna genutzt wird, sind die Reservisten bei dieser Übung doch unter sich. Unter Leitung des Landeskommandos Sachsen liegt das Augenmerk auf der Verbesserung der Zusammenarbeit und der Abläufe innerhalb des KVK-Teams. Auch werden die Meldewege und -verfahren zu den militärischen Dienststellen trainiert.
Ehrenamtliches Engagement im KVK ist wichtig
Oberstleutnant der Reserve Thorsten Mahler, im Zivilberuf bei einem Wasserwirtschaftsunternehmen in der Region angestellt, schätzt das geübte Szenarium als realistisch ein, auch wenn das Drehbuch komprimiert sehr viele Einlagen enthält. Er war selber als Reservist beim Elbhochwasser des Jahres 2002 im Einsatz. Damals wurden Häuser und ganze Dörfer verwüstet. Bilder, die ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen. Deshalb ist ihm sein jetziges Engagement so wichtig.
KVK sind Teil der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit
So wie im Landkreis Leipzig gibt es in allen Kreisen und kreisfreien Städten in Deutschland Kreisverbindungskommandos. Sie sind ausschließlich mit Reservisten besetzt. Sie sind Teil der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) und unterstehen den jeweiligen Landeskommandos. Die Leiter der KVK sind die Berater der Landräte und Oberbürgermeister im Katastrophenfall und halten mit den Dienststellen der Bundeswehr Kontakt, um notwendige Unterstützungsleistungen zu organisieren.
Christoph v. Löwenstern / (red)
Bild oben: Oberstleutnant der Reserve Thorsten Mahler (links),
Stellvertretender Leiter des Kreisverbindungskommandos des Landkreises
Leipzig, trägt dem Kommandeur des Landeskommandos Sachsen,
Oberst Michael Knop, die aktuelle Lage vor
(Foto: Christoph v. Löwenstern).