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Landesregiment Bayern: Mit drei Zügen zum Erfolg

Die Unterstützungskompanie des Landesregiments Bayern beginnt mit der Ausbildung – und sucht noch Reservistinnen und Reservisten in Mannschafts- und Feldwebeldienstgraden.

Ausbildung beim Landesregiment: Im Team wird eine Erkundung vorbereitet.

Foto: Felicia Englmann

heimatschutzLandesregiment Bayern

Aufklärungszug, Pionierzug und Schwerer Infanteriezug: Mit diesen drei Zügen sorgt die Unterstützungskompanie des Landesregiments Bayern dafür, dass die Kameradinnen und Kameraden der anderen Kompanien ihren Auftrag optimal ausführen können. Knapp 40 Prozent der Dienstposten in dieser fünften Kompanie des Landesregiments sind bereits besetzt. Anfang Juli kamen die Reservisten, die bereits in der neuen Kompanie beordert sind, erstmals am Standort Roth zusammen. Kompaniechef Oberstleutnant Alexander Schellmann: „Wir lernen uns kennen und stellen fest, welchen Ausbildungsstand jeder einzelne hat.“

Abschlussausbildung der Pilotphase

Mit fünf Kompanien ist das Landesregiment Bayern inzwischen komplett. Zu den drei fränkischen Kompanien der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte kam 2020 die Stabs- und Versorgungskompanie, seit Anfang 2021 wächst die Unterstützungskompanie auf. Die ersten Soldaten aus der Unterstützungskompanie nahmen im Juni an einer gemeinsamen Ausbildung des Landesregiments im fränkischen Roth teil. Für den August steht ein Highlight auf dem Programm: Die Einweisungs- und Überprüfungsfahrten auf den Lastwagen und geländegängigen Fahrzeugen des Landesregiments, etwa Greenliner, Widder und Trakker. Für den Herbst sind weitere spezialisierte Ausbildungen in Roth und Ingolstadt geplant, für die Unterstützungskompanie ebenso wie für das gesamte Regiment. Denn im November 2021 steht auf Regimentsebene die Abschlussausbildung der Pilotphase an.

Das Landesregiment Bayern ist ein Pilotprojekt von Bundeswehr und Reservistenverband und dient dem Heimatschutz. Zum Auftrag des Landesregiments gehören Wach- und Sicherungsaufgaben sowie der Objektschutz – also Szenarien der Landes- und Bündnisverteidigung – aber auch die Katastrophenhilfe zur Unterstützung ziviler Organisationen. Bei schlechtem Gelände sind hierbei die Pionierfähigkeiten der Unterstützungskompanie gefragt, im Krisenfall auch die schweren Waffen oder die Aufklärer. Heimatschutz liegt Kompaniechef Schellmann, der selbst zwölf Jahre aktiver Soldat war, sehr am Herzen: „Das ist etwas, bei dem ich in meiner Region, meiner unmittelbaren Umgebung und der Gesellschaft etwas zurückgeben kann.“

Freie Dienstposten für Spezialisten

Seit sich im März 2021 die neue Kompanieführung um Oberstleutnant Schellmann formiert hat, ist die Kompanie kräftig gewachsen. Dennoch sind weiterhin Dienstposten für Spezialisten frei. Insbesondere für Mannschaftsdienstgrade, aber auch für Truppführer (Feldwebel/Stabsfeldwebel) gibt es noch freie Dienstposten in der Unterstützungskompanie. Gesucht werden ehemalige Zeit- oder Berufssoldatinnen und -soldaten, die ihre Expertise aus der aktiven Zeit oder auch dem Zivilberuf im Heimatschutz einbringen wollen. Sie sollten aus ihrer aktiven Zeit idealerweise Fähigkeiten als Aufklärer oder Pioniere mitbringen, mindestens Erfahrung aus dem infanteristischen Bereich. Zudem gesucht sind Reservistinnen und Reservisten, die in ihrer aktiven Zeit am „schweren“ Maschinengewehr oder der Granatmaschinenwaffe ausgebildet wurden. Reservistinnen und Reservisten, die im Zivilberuf Qualifikationen im Bauhandwerk erworben haben, etwa als Baugeräteführer, Maurer, Betonbauer oder Zimmerer, können sich auf Dienstposten im Pionierzug bewerben. Wer Interesse an einem Engagement beim Landesregiment hat, kann sich per E-Mail melden.

Wie die Reservistinnen und Reservisten, die er für seine Kompanie sucht, ist Oberstleutnant Schellmann als ehemaliger Soldat-auf-Zeit-Offizier (zwölf Jahre) mit Studium seit zehn Jahren in der Reserve engagiert. Als Aktiver war er Feldjäger in München, hatte einen Einsatz in Afghanistan und war zuletzt Kompaniechef an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg. „Ich bin sehr gerne Soldat“, erzählt der gebürtige Schwabe. „Mir war völlig klar, dass ich als Reservist weitermachen würde.“ Im Zivilberuf arbeitet er bei einem großen Industriebetrieb in München, 2014 kam er zu den Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräften. Als Kompaniechef bringt er nun den Heimatschutz voran. Eine Aufgabe mit Zukunft: Denn das Pilotprojekt „Landesregiment Bayern“ hat Modellcharakter für die fünf Heimatschutzregimenter, die bis 2025 aufgestellt werden sollen.

Umbenennungsappell in Wildflecken

Am (morgigen) Samstag werden die die Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanien bei einem feierlichen Appell in Wildflecken offiziell in Heimatschutzkompanien umbenannt.

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