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Aus den Län­dern

Zwei Re­ser­vis­ten ret­ten Ka­me­ra­den das Leben

Schreck­se­kun­de beim Leis­tungs­marsch der Kreis­grup­pe Mitt­le­rer Ober­rhein des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des. Auf der Stre­cke bei Bad Wild­bad brach ein Teil­neh­mer zu­sam­men. Gut, dass die Re­ser­vis­ten Erste Hilfe be­herr­schen.

Salut nach er­folg­rei­chem Hilfs­ein­satz (v.l.): die Erst­hel­fer Ober­ge­frei­te d.R. Karl Wör­ner, der 64-jäh­ri­ge Ober­leut­nant d.R. Rai­ner Pfrom­mer und der Marsch-Lei­ter Feld­we­bel d.R. Joa­chim Kränz­le.

Foto: RK Calw

Erste-Hilfele­bens­ret­ter

Ober­ge­frei­ter d.R. Karl Wör­ner und Ober­leut­nant d.R. Rai­ner Pfrom­mer ret­te­ten einem Ka­me­ra­den das Leben. Sie waren in buch­stäb­lich letz­ter Se­kun­de zur Stel­le. Der 72-jäh­ri­ge Ober­ge­frei­te d.R. und 64-jäh­ri­ge Ober­leut­nant d.R. en­ga­gier­ten sich beim zwölf Ki­lo­me­ter lan­gen Leis­tungs­marsch der Kreis­grup­pe Mitt­le­rer Ober­rhein als Stre­cken­pos­ten. Nach­dem die letz­ten Mar­schie­rer ihren Stre­cken­ab­schnitt pas­siert hat­ten, pack­ten die bei­den Re­ser­vis­ten zu­sam­men. Sie woll­ten zu­rück­fah­ren zum Frei­bad, wo nach dem Marsch das Klei­der­schwim­men für die Ka­me­ra­den statt­fin­den soll­te. Auf dem Weg dort­hin, sahen sie einen Teil­neh­mer auf den Boden lie­gen.

Wör­ner und Pfrom­mer spran­gen aus ihrem Fahr­zeug. Der Ka­me­rad be­weg­te sich nicht. Karl Wör­ner und Rai­ner Pfrom­mer er­in­ner­ten sich an die In­hal­te aus dem Ein­satz­erst­hel­fer-A-Lehr­gang. Sie rie­fen so­fort den Ret­tungs­dienst, check­ten den Puls des zu­sam­men­ge­bro­che­nen Ka­me­ra­den und des­sen Vi­tal­funk­tio­nen. Er­geb­nis: Nicht gut. Also, Herz­druck­mas­sa­ge, Be­at­men und noch ein­mal von vorn. Der Puls des Ka­me­ra­den wurde wie­der stär­ker. Wör­ner und Pfrom­mer leg­ten ihn in die sta­bi­le Sei­ten­la­ge. Wäh­rend der gan­zen Pro­ze­dur war die Ret­tungs­leit­stel­le am Te­le­fon mit dabei. Sie gab den bei­den Re­ser­vis­ten An­wei­sun­gen.

Mit dem Hub­schrau­ber ins Kran­ken­haus

Der Lei­ten­de des Mar­sches und Vor­sit­zen­de der RK Calw, Feld­we­bel d.R. Joa­chim Kränz­le, kam den bei­den zur Hilfe. Er ko­or­di­nier­te wei­te­re Maß­nah­men. Er schick­te seine Ka­me­ra­den los, eine Lan­de­wie­se für den Ret­tungs­hub­schrau­ber zu er­kun­den und lei­te­te den Ret­tungs­wa­gen zur rich­ti­gen Stel­le. Ein zwei­ter Ret­tungs­wa­gen kam. Mit Un­ter­stüt­zung der Ret­tungs­kräf­te kämpf­ten die Re­ser­vis­ten um das Leben ihres Ka­me­ra­den. Sie muss­ten den kol­la­bier­ten Re­ser­vis­ten er­neut re­ani­mie­ren, ins­ge­samt drei­mal.

Ro­tor­ge­räu­sche kün­dig­ten den Ret­tungs­hub­schrau­ber der DRF-Luft­ret­tung aus Leon­berg an. Die Re­ser­vis­ten wie­sen den Pi­lo­ten auf die zuvor er­kun­de­te Wiese ein. Die Re­ser­vis­ten tru­gen schlie­ß­lich ge­mein­sam mit den zi­vi­len Ret­tungs­kräf­ten die Trage mit ihrem Ka­me­ra­den zum He­li­ko­pter. Als die­ser abhob, sa­lu­tier­ten sie, um dem Ka­me­ra­den sym­bo­lisch alles Gute zu wün­schen. Aus dem Cock­pit grü­ß­te der Pilot zu­rück und flog davon nach Karls­ru­he ins Städ­ti­sche Kli­ni­kum.

Erst spä­ter stell­te sich her­aus, dass der Ka­me­rad kurz vor dem Ziel bei etwa elf von zwölf Ki­lo­me­tern einen Herz­in­farkt er­lit­ten hatte. „Der Pa­ti­ent hat nur dank des be­herz­ten und schnel­len Ein­grei­fens der zwei Mar­sch­über­wa­cher über­lebt“, sagte ein Not­arzt vor Ort.

„Alles rich­tig ge­macht“

Mitt­ler­wei­le ist der Re­ser­vist aus dem künst­li­chen Koma er­wacht. Ihm geht es bes­ser. Ohne die Auf­fri­schung der Erst­hel­fer-A-Lehr­gän­ge wäre der Ka­me­rad jetzt nicht mehr am Leben. Dass die Erst­hel­fer so schnell vor Ort waren, sei zudem einer ge­wis­sen­haf­ten Mar­sch­über­wa­chung zu ver­dan­ken, sagte Kränz­le. Er dank­te auch den zi­vi­len Ret­tungs­kräf­ten für ihren guten und schnel­len Ein­satz.

„Ein Herz­in­farkt ist ein all­täg­li­ches Ri­si­ko. Da möch­te man sol­che Re­ser­vis­ten in der Nähe haben. Den bei­den Erst­hel­fern gilt aus­drück­lich mein ganz per­sön­li­cher, aber auch der Dank der ge­sam­ten Lan­des­grup­pe. Die Erst­hel­fer wie auch die Or­ga­ni­sa­to­ren des Mar­sches haben alles rich­tig ge­macht“, sagte Oberst d.R. Joa­chim Fal­lert, Vor­sit­zen­der der Lan­des­grup­pe Baden-Würt­tem­berg.

Noch am Tag des Vor­falls ak­ti­vier­ten die Re­ser­vis­ten zudem den Bun­des­wehr-So­zi­al­dienst, um die Fa­mi­lie des Ka­me­ra­den zu un­ter­stüt­zen. Sie küm­mer­ten sich fer­ner um die Über­füh­rung des Fahr­zeugs des Ka­me­ra­den und lei­te­ten wei­te­re Un­ter­stüt­zungs­maß­nah­men für die Fa­mi­lie ein. Das ist ge­leb­te Ka­me­rad­schaft.

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