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Die Reserve

Gefechtsstand: „Malen nach Zahlen“ an der Lagekarte




Wie entwickelt sich die Lage im Gelände? Karte und Overlays tragen zur Entscheidungsfindung bei.

Foto: privat

Grundlagen in der Gefechtsstandsarbeit haben 26 Reservisten aller Teilstreitkräfte und Dienstgradgruppen Anfang April in Düsseldorf vermittelt bekommen. Schon die Vorstellungsrunde der Teilnehmer zeigte, welche Bandbreite und welche Kompetenzen unter den Reservisten vorhanden sind, wenn auch viele noch nichts mit Gefechtsständen des Heeres zu tun hatten. Eine Tafelauflistung von „Ängsten und Sorgen“ der Teilnehmenden wies dann auch auf einen ungleichen Wissenstand hin. Oberstabsfeldwebel d.R. Manuel Velten, Sachgebietsleiter Militärische Ausbildung beim Reservistenverband, und Oberstleutnant d.R. Andreas Deller, stellvertretender Kommandeur des Gebirgspanzerbataillons 8, holten bei ihrem jeweiligen Erfahrungsstand ab und schufen eine gemeinsame Basis.

Ein Video über eine Informationslehrübung des Heeres gab einen ersten Eindruck über die Arbeit eines größeren Heeresgefechtsstandes. Im Folgenden wurden die drei Arten von Gefechtsständen (Main, Rear und TAC) durch das Zuordnen der einzelnen Zellen anschaulich dargestellt. Um in die Lage zu kommen, gab es am Ende des ersten Tages als Nachtlektüre noch englischsprachige Befehle, deren Abkürzungen jeden vor eine Herausforderung stellten.

Zu Beginn des zweiten Tages besprach Oberstleutnant d.R. Deller mit den Teilnehmern die ausgeteilten Befehle und übersetze diese ins Deutsche. Dem schloss sich ein Vortrag über die Grundlagen und Vorschriften an, ergänzt von einem Vortrag über die Ausstattung eines Gefechtsstandes. Hier galt der Grundsatz: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich!“ Der Unterricht „Vorbereiten einer Lagekarte“ rundete die Ausbildung ab.

Gruppenarbeit an der Lagekarte. (Foto: privat)

Danach folgte – ganz praktisch – die kleine Bastelstunde. So musste unter anderem die Lagekarte aus mehreren Kartenblättern präzise zusammengeklebt werden. Danach waren die verschiedenen durchsichtigen Overlays an der Reihe. Das Ausmalen von Wäldern und Ortschaften erwies sich als sehr zeitintensiv und wurde schnell mit dem Begriff „Malen nach Zahlen“ versehen.

Anschließend wurden die Teilnehmer in die Gruppen „S2“, S3“ und „Entscheidungsfindung“ eingeteilt. Hier musste die ausgegebene Lage grafisch umgesetzt werden. Anschließend stellte jede Gruppe ihr Ergebnis vor. Teilweise versetzten diese Ergebnisse die Leitung in gehöriges Erstaunen, wenn z.B. die Stadt Torgau schon als vom Feind genommen dargestellt wurde, obwohl die feindliche Angriffsspitze noch vor der Stadt eingezeichnet war.

Das für den Abschlusstag angesetzte Handlungstraining versetzte aufgrund der guten Ausbildung niemanden mehr in Panik. Die Teams fanden sich in ihren Rollen wieder und arbeiteten trotz der auf sie hereinprasselnden Gefechtsbefehle und Meldungen konzentriert und selbstsicher. Die anschließende Manöverkritik konnte in großen Teilen zum Ergebnis „lessons learned“ kommen.

Vortrag der Ergebnisse. (Foto: privat)

Die zu Beginn des Seminars geäußerte Befürchtung, nicht genügend Vorwissen zu haben, wurde aufgrund der erfolgreichen Ausbildung als gegenstandlos betrachtet, alle Teilnehmer bewerteten die Ausbildung Gefechtsstandgrundlagen als „absolut gelungen“. Der Dank aller Teilnehmer galt den Ausbildern und der Crew des Reservistenverbandes sowie der Unterstützung aus den Reihen des Gebirgspanzerbataillons 8.

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