Medienspiegel zur Münchner Sicherheitskonferenz
bmvg.de
"[…]Realismus legte zum Auftakt der Konferenz Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen an den Tag. Die Ministerin forderte gemeinsame europäische Richtlinien für Rüstungsexporte. Dabei gehe es darum, eine verlässliche gemeinsame Linie zu entwickeln. Deutschland müsse anerkennen, dass die eigenen Maximalpositionen nicht mehrheitsfähig seien.
Meinungsverschiedenheiten im deutsch-amerikanischen Verhältnis traten offen zutage. In einer leidenschaftlichen Rede warb Bundeskanzlerin Angela Merkel für multilaterale Lösungen für die vielfältigen sicherheitspolitischen Herausforderungen. Dabei verteidigte sie das deutsch-russische Pipelineprojekt Nord Stream 2 und das Festhalten der Europäer am Atomabkommen mit dem Iran."
tagesschau.de
"Das Wort Multilateralismus war bei der Münchner Sicherheitskonferenz in aller Munde. Doch für gemeinsame Lösungen der internationalen Krisen mangelt es an Vertrauen und Bereitschaft zu Zugeständnissen. […]Im Grunde geht es um etwas Selbstverständliches: Kooperatives und gleichberechtigtes Handeln auf internationaler Ebene, oder wie es Merkel mit Blick auf das Motto der diesjährigen Sicherheitskonferenz von einer Welt in Scherben beschrieb: Nur alle zusammen können die Teile aufsammeln."
Tagesschau-Kommentar: Besser gemeinsam als alleine laufen
Spiegel online
"Kanzlerin Merkel rechnet mit US-Präsident Trump ab, dessen Vize Pence erteilt strikte Anweisungen. Die Münchner Sicherheitskonferenz war von Kämpfen und Konflikten geprägt – auch unter Partnern. […]Wie tief die Gräben zwischen Deutschland und den USA sind, wird in einer Rede von US-Vizepräsident Mike Pence deutlich. Pence preist Trump und die US-Regierung in den höchsten Tönen – und ruft Deutschland und Europa dazu auf, den USA quasi blind zu folgen, etwa im harten Kurs gegenüber Iran."
Zeit online / dpa
"Am Ende ihrer Rede fragt Angela Merkel, wer denn nun die Puzzleteile wieder zusammensetzt, in die die Welt gerade zerfällt. 'Nur wir alle zusammen', antwortet sie selbst. Dann passiert etwas, das völlig ungewöhnlich für die Münchner Sicherheitskonferenz ist: Der Applaus hört nicht wie sonst nach nur wenigen Sekunden auf. Er wird sogar lauter. Im Publikum stehen einzelne auf, dann immer mehr. Standing Ovations."
Deutschlandfunk
"Die Gräben sind tiefer geworden. Die Aussichten, Kriege und Konflikte dieser Welt noch gemeinsam zu lösen, werden schlechter. Am letzten Tag der Münchner Sicherheitskonferenz stand der Nahe Osten im Mittelpunkt, der Krieg in Syrien, die Konflikte am Golf. Der iranische Außenminister Mohammed Javad Zarif nutze die Gelegenheit zu einer Generalabrechnung mit der Politik des amerikanischen Präsidenten Donald Trump: 'Immer mehr Staaten wird klar, dass die USA der größte einzelne Destabilisierungsfaktor in unserer Nachbarschaft sind.'"
New York Times
"European leaders have long been alarmed that President Trump’s words and Twitter messages could undo a trans-Atlantic alliance that had grown stronger over seven decades. They had clung to the hope that those ties would bear up under the strain."
Symbolbild oben:
Internationale Zeitungen an einem Kiosk.
(Foto: Sören Peters)