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Minister bringt Verwundete heim




Als Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg am Donnerstagnachmittag vom Tod der vier deutschen Soldaten in Afghanistan erfuhr, flog er sofort zurück. Ihn ereilte die Nachricht im usbekischen Termez, als er sich auf dem Rückflug von einem Truppenbesuch in Afghanistan befand. Zwei Tage hatte er zuvor dort verbracht und angekündigt, die Truppe mit schweren Waffen auszustatten, zum Beispiel mit Panzerhaubitzen. Nun ist der Minister wieder bei seinen Soldaten. Das sei ihm wichtig, sagte er der Presse.

Im Feldlager Mazar-i-Sharif eingetroffen, kündigte zu Guttenberg an: "Ich werde, wenn sich die Möglichkeit ergibt, die Verwundeten noch heute zurückbringen." Medienberichten zufolge soll am Freitagnachmittag ein MedEvac-Flugzeug der Bundeswehr die fünf bei dem Angriff verletzten Soldaten nach Deutschland bringen. Vier von ihnen sind schwer verletzt, schweben jedoch nicht mehr in Lebensgefahr. Bei dem Flugzeug handelt es sich um eine Art fliegenden Notarztwagen.

Neue Erkenntnisse über das Geschehen am Donnerstagnachmittag – wir berichteten – liegen inzwischen vor. Demnach wurde der Konvoi nicht mit Panzerfäusten beschossen, sondern geriet in eine Sprengfalle.

Zu den Opfern gibt es derzeit folgende Angaben: Getötet wurden ein 33-jähriger Oberstabsarzt aus Ulm, ein Major aus Weiden (38), ein Hauptfeldwebel (32) und ein Stabsunteroffizier (24) aus Ingolstadt. Die Verletzten sind ein 46-jähriger Oberstleutnant aus Dresden, ein Hauptfeldwebel (35) und ein Oberfeldwebel (27) aus Stetten sowie ein 44-jähriger Stabsfeldwebel aus Amberg und ein weiterer Hauptfeldwebel (32).
In Afghanistan sind auch 300 Reservisten eingesetzt. Ob unter den Opfern Reservisten sind, ist noch nicht bekannt.

Text: Detlef Struckhof

Foto: Minister zu Guttenberg am Mittwoch im Gespräch mit Generalinspekteur
General Volker Wieker (li.) und Brigadegeneral Frank Leidenberger (re.),
Kommandeur des Regionalkommandos Nord, in Afganistan. (Quelle: Bundeswehr)

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