Minister dankt „Netzwerk der Hilfe“
Donnerstagabend lud der Minister der Verteidigung rund 200 Gäste in den Bendlerblock ein. Neben Soldaten, die aus dem Einsatz zurückgekehrt waren, und ihren Angehörigen, zählten auch zahlreiche Helfer zu den Gästen. Diese haben sich im "Netzwerk der Hilfe" und vielen anderen, größtenteils ehrenamtlichen Initiativen um die Bundeswehr verdient gemacht. Der Verteidigungsminister sprach seinen Gästen in Anwesenheit des Wehrbeauftragten und vieler Abgeordneter seinen großen Dank und seine Anerkennung aus.
Freiherr zu Guttenbergs besondere Wertschätzung galt den Helfern der zahlreichen Organisationen. Er stellte heraus, dass sie ein Beleg dafür seien, "dass das in der Vergangenheit monierte freundliche Desinteresse nicht nur der Neugier gewichen ist." Vielmehr seien sie ein Beispiel "für die zunehmende aktive gesellschaftliche Unterstützung unserer Bundeswehr." Und er beteuerte den Wert ihres Engagements mit den Worten: "Sie alle im ‚Netzwerk‘ leisten einen ganz großartigen, überaus wertvollen Beitrag zur Unterstützung von Bundeswehrangehörigen und ihrer Familien. Dieser könnte in diesem Umfang keinesfalls durch Dienststellen der Bundeswehr allein geleistet werden."
Guttenberg verblieb mit dem Appell, dass noch mehr getan werden müsse: Unter anderem müsse das Angebot zur Hilfe auf Angehörige und Hinterbliebene ausgedehnt werden.
Ein ebensolches Hilfsangebot, das sich an die Familien der im Ausland eingesetzten Soldaten richtet, wird bald von der Arbeitsgemeinschaft (AG) "PTBS und Familienbetreuung" organisiert. Die vom Reservistenverband gegründete AG, die sich, wie kürzlich berichtet, am 13. Dezember das erste Mal trifft, plant beispielsweise Hilfsdienste wie Kinderbetreuung für die Angehörigen, oder das Entlasten der Familien durch Übernahme von Behördengängen.
Professor Horst Schuh, Oberst der Reserve und Leiter der AG, äußert sich sehr erfreut über die Wertschätzung durch den Verteidigungsminister: "Ich empfinde den Dank, der in einer so noblen Geste ausgesprochen wurde, als ermutigend und motivierend für die Arbeit der AG." Horst Schuh begrüßt es sehr, in welchem Maße der Verteidigungsminister sich dafür einsetzt, dass die Leistungen der Soldaten, der Reserve und der Helfer in den öffentlichen Fokus gerückt werden. Als sehr wichtig stellt er heraus, dass ein solcher Empfang eine Kommunikationsplattform für alle Beteiligten bietet: "Soldaten, Angehörige und Betreuer kommen so in Kontakt. Auf diese Weise kann Kommunikation und Verknüpfung stattfinden."
Zum "Netzwerk" gehören unter anderem: das "Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.V.", "Angriff auf die Seele" und das "Forum für Soldatenfamilien".
Bild: Freiherr zu Guttenberg
(Foto: Achim Melde, Bundestag)
Bild 2: Bendlerblock in Berlin
(Foto: Stefan Kemmerling, wikimedia)
Bild 3: Horst Schuh, Leiter der AG "PTBS und
Familienbetreuung" des Reservistenverbandes
(Foto: Privat)