Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer stellt Bevölkerung und Bundeswehr auf eine langfristige Aufgabe ein. Die Bekämpfung der Corona-Pandemie werde ein Marathon, sagte sie in der Bundespressekonferenz. „Wir bereiten uns darauf vor, dass wenn die Fähigkeiten der zivilen Kräfte lachlassen, wir mit der Bundeswehr einspringen können.“ Zugleich warnte sie jedoch vor zu hohen Erwartungen. Die Bundeswehr sei mit ihren rund 3.000 Ärzten aller Fachbereiche ein „Juniorpartner“ im deutschen Gesundheitssystem.
SIE SIND RESERVIST/IN UND WOLLEN HELFEN?
Kontakt zum Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr: Beorderte Reservistinnen und Reservisten melden sich bitte bei ihrem Beorderungstruppenteil! |
Höchste Priorität genieße der Schutz der eigenen Frauen und Männer. Um lange Zeit durchhaltefähig zu sein, müsse man mit den Kräften vorausschauend umgehen. „Wir legen großen Wert auf Eigenschutz. Das größte Asset sind die Soldatinnen und Soldaten. Die müssen wir zur Verfügung haben, wenn andere an das Ende ihrer Kräfte gekommen sind“, sagte AKK. Daneben läuft das Kerngeschäft weiter: „Bündnisverpflichtungen und mandatierte Einsätze bleiben die militärische Messlatte.“
Rund 50 Anfragen auf Hilfeleistung liegen der Bundeswehr derzeit vor, in bislang 13 konnte die Bundeswehr bereits unterstützen. Die wesentlichen Amtshilfeleistungen konzentrieren sich auf die Beschaffung von medizinischem Material durch das BAAINBw, sagte die Ministerin.
Zum Bereitstellen von zusätzlichen Reservistinnen und Reservisten sagte Kramp-Karrenbauer: „Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr hat rund 120.000 Mitglieder, wir gehen davon aus, dass wir rund 75.000 von ihnen schnell erreichen können. Bereits jetzt könnten nach einem Aufruf vom vergangenen Wochenende 935 Reservisten zeitnah im Sanitätsdienst eingesetzt werden.“ Ferner werden nun auch Reservisten anderer Truppenteile aufgerufen, sich zu melden. Das geschehe über gezielte Aufrufe an die benötigten Spezialisten unter den rund 28.000 Beorderten, alle weiteren könnten sich an ihre Dienststellen wenden. „Für die Unbeorderten wird beim Bundesamt für Personalwesen eine zentrale Ansprechstelle mit dem Titel „Reserve hilft“ eingerichtet“, kündigte die Ministerin an (siehe oben).