Mit dem Herzen in der Verteidigungspolitik – Ulrike Merten MdB besucht die Bundesgeschäftsstelle
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages, Ulrike Merten MdB, traf sich am 30. April 2009 mit den Vertretern aus allen Sachgebieten der Bundesgeschäftsstelle, um zentrale Fragen zu klären. Dialoge wie dieser seien, so Merten, notwendig und richtig. Entsprechend erfolgreich und inspirierend war der Ausblick auf die weitere gemeinsame Arbeit.
In einem Kurzvortrag stellte der Bundesgeschäftsführer des VdRBw, Dierk Joachim Fell, unter anderem die Verbandsziele, die Verbandsstruktur und die Zusammenarbeit zwischen Verband und Bundeswehr vor. Diese sei sehr eng und könne nicht besser sein. "Reservisten wollen das Gefühl haben, gebraucht zu werden, sie wollen sich einbringen und einbezogen sein", wertete BGF Fell die zivil-militärische Zusammenarbeit.
Im Zentrum des Interesses standen besonders der Fortschritt der sicherheitspolitischen Arbeit des Reservistenverbandes, die verstärkte Wahrnehmung der Mittlerrolle von Reservistinnen und Reservisten für die Bundeswehr in die Gesellschaft und die Nutzung neuer Medien wie das Internet zur Werbung der Bundeswehr. Die Entscheidung des Verbandes, seinen Sitz in Bonn beizubehalten, fand ganz besonderen Zuspruch von der Bundestagsabgeordneten. Für ein derart deutliches Bekenntnis zur Region bedankte sich Ulrike Merten MdB ausdrücklich. "Die Nähe zum BMVg ist lebenswichtig," schätzte sie die Aufstellung in der ehemaligen Hauptstadt ein.
Ein Ausblick
Ulrike Merten MdB – Personalie Ulrike Merten MdB wurde 1951 in Bielefeld geboren. Während der Berliner Sitzungspausen lebt und arbeitet Ulrike Merten in Wachtberg. Neben ihrem beruflichen und politischen Engagement arbeitete sie ehrenamtlich im Strafvollzug, im Kinderschutzbund, in der evangelischen Jugendarbeit und als Richterin am Verwaltungsgericht Minden. Seit 1972 ist Merten Mitglied der SPD. Seit Mai 2005 ist sie Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag, nachdem sie 1998 Ordentliches Mitglied wurde. Ihre politischen Schwerpunkte sind die Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, Kommunale Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung und die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft. Darüber hinaus ist sie Mitglied des 3. Beirates der Bundesakademie für Sicherheitspolitik und engagiert sich über ihre Mitgliedschaft bei zahlreichen Verbänden, unter anderem beim Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V., Lachen Helfen e.V. und beim Bundeswehr-Sozialwerk e.V.. |
Auch die Zukunft der Zusammenarbeit von Bundeswehr und Reservistenverband wurde angesprochen. So sah die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bereich der Familienbetreuung – dabei vor allem der flexiblen Nutzung von Reservistinnen und Reservisten im Sanitätsdienst – aber auch bei der Besetzung von Wehrbereichskommandos eine klare Win-Win-Situation für beide Seiten.
Hieraus ergibt sich die Frage: "Wie kann man langfristig sicherstellen, dass Aufgaben der Dienststellen weiter wahrgenommen werden?". Ein Lösungsansatz wäre beispielsweise der Aufbau einer Datenbank von Reservisten, damit im Bedarfsfall ein Pool an fähigen Kräften zur Verfügung stünde.
Reservistenkameradschaft: Herz und Seele des Verbandes
Für die meisten zurückbleibenden Angehörigen eines Soldaten im Auslandseinsatz ist die Reservistenkameradschaft ein Familienersatz. Ideale Voraussetzungen für ein Engagement des Verbandes in der Familienbetreuung. Dies begrüßte auch Ulrike Merten MdB und bestärkte den Verband, an dem Entschluss festzuhalten. "Es fehlt an Ansprechpartnern für die zurückbleibenden Familien," stellte sie fest. Dieser Punkt werde auch von den Soldaten selbst immer wieder angesprochen. Man könne wenig mit Menschen anfangen, die nicht wissen, worüber sie reden.
Auf die Frage von der Bundestagsabgeordneten, wo denn die Problemfelder des Verbandes seien, betonte der Bundesgeschäftsführer Fell: "Das Thema "Beförderung ohne Beorderung" stellt ganz klar ein zentrales Thema für den Verband dar."
Mit den Worten "Es war wieder einmal ein angenehmer Besuch beim Reservistenverband" verabschiedeten sich die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses und der Vorsitzende des Arbeitskreises Sicherheitspolitik und Bundeswehr, Oberst a.D. Hans-Joachim Schaprian, die sich besonders für das herzliche Beisammensein und die klaren Worte bedankten.