Mit Recht gegen Rechts
Erweitertes Präsidium setzt Zeichen
Rechtsextremismus ist ein Wort, bei dem womöglich viele zusammenzucken. Man nimmt es nicht leichtfertig in den Mund – es weckt Erinnerungen und ruft Bestürzung hervor. Und natürlich Unverständnis. Trotz alledem, oder auch gerade deswegen, ist es wichtig, sich mit Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft auseinander zu setzen und dagegen vorzugehen. Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. und seine Mitglieder treten seit jeher aktiv für die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland ein. So steht es in der Satzung des Verbandes (Artikel 2 "Selbstverständnis und Zweck").
Der Einsatz gegen Rechts bedeutet ständiges Engagement. Mit seinem Beschluss am 18. Oktober 2008 setzt das Erweiterte Präsidium erneut ein Zeichen: Extremistische Aktivitäten gleich welcher Art, besonders aber Rechtsextremismus, sind unvereinbar mit einer Mitgliedschaft in unserem Verband. Konsequenz: Mitglieder, die durch extremistische Aktivitäten auffallen oder in ihrer Vergangenheit aufgefallen sind, werden aus dem Verband ausgeschlossen.
Nun ist Rechtsradikalimus in unserer Gesellschaft aber keine Baustelle, auf die mit Blaulicht und Sirenen aufmerksam gemacht wird. Nicht immer gibt es eindeutige Nachweise, die das Einleiten rechtlicher Schritte zweifelsfrei erlauben. Für manche ist dies eine Entschuldigung sich nicht damit zu befassen. Richtig ist hingegen unermüdliches Handeln, um im Verband ein Klima zu schaffen, in dem sich Extremisten nicht wohl fühlen.
Mit dem Aufruf des Präsidiums bezieht der Reservistenverband klar Stellung:
"Auch wenn es bisher nur einer winzigen Minderheit von Extremisten gelungen ist, sich die Mitgliedschaft in unserem Verband zu erschleichen, müssen wir diese mit allem Nachdruck aus unseren Reihen entfernen, wenn wir glaubwürdig unseren Auftrag in der Mitte der Gesellschaft ausführen wollen.
Alle Mitglieder, Mandatsträger und Schiedsgerichte rufen wir auf, schnell und effektiv dafür zu sorgen, dass wir uns ohne Ablenkung und Anfeindungen wieder gemeinsam unserem Auftrag widmen können."