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Der Reservistenverband ist an vielen Mitgliedern interessiert. Dennoch gehen die Mitgliedsstatistiken zuweilen auf und ab. Womit dies zusammenhängen kann und von den Bemühungen, auch für jüngere Mitglieder attraktiv zu sein, kann man an der Bezirksgruppe Oberpfalz verfolgen.

Im Oktober hat die Bezirksgruppe Oberpfalz als neuen Bezirksvorsitzenden Hans-Dieter Böckl gewählt. Auffällig dabei war die Mitgliederzahl, die bei dieser Gelegenheit durch die Presse ging: Es war die Rede von 8.018 Kameraden.

Verglichen mit Oberbayern, das auf stolze 8.576 Mitglieder schauen kann, kein Spitzenreiter – doch im Gegensatz zu den Mitgliederzahlen der neuen Bundesländer, die es insgesamt auf 7.688 Mitglieder bringen, auch nicht wenig.

Betrachtet man die Historie der Bezirksgruppe, liegt die Hoch-Zeit allerdings bereits hinter ihr: Diese war 2003 mit 9.196 Mitgliedern. Doch auch der bisherige Tiefstand ist – glücklicherweise – mittlerweile mit dem Jahr 2009 auch schon wieder Geschichte: damals hielten der Gruppe lediglich 7.951 Mitglieder die Treue.

"Der Tiefstand kam zum einen durch Beitragserhöhnungen", erklärt Organisationsleiter Wilhelm Fiedler, Stabsfeldwebel der Reserve, "und zum anderen durch viele Mitglieder im Seniorenalter, die verärgert über die Tatsache waren, mit über 65 Jahren nicht mehr in Uniform an dienstlichen Veranstaltungen teilnehmen zu dürfen. Diese sind kurzerhand ausgetreten. Glücklicherweise ist dieses Problem seit zwei Jahren durch die novellierte Uniformtrageerlaubnis vom Tisch."

Fiedler führt den Umstand, dass das Tief überwunden ist, auf eine gute Organisation der Bezirksgruppe zurück: "In erster Linie ist es die gute Struktur, Arbeit in fünf Arbeitsgruppen, die aus je 37 Kameradschaften bestehen, regelmäßige Treffen von Untergruppen und eine fließende Informationsweitergabe."

Dennoch ist es so, dass die Zahlen eher von Stagnation sprechen und der Altersdurchschnitt der Bezirksgruppe sich nicht wie der eines Squash-Vereins liest. Dies liegt Fiedler zufolge daran, dass in der Oberpfalz ein großer Prozentsatz der Wehrdienstleistenden aus den neuen Bundesländern kommt, so dass sie nach ihrem Wehrdienst wieder in die Heimat oder auch berufsbedingt in andere Länder gingen. "Ein anderer Grund ist, dass junge Reservisten in den ersten Jahren nach ihrem Dienst Abstand gewinnen wollen. Sie kommen meist nach ungefähr zwei Jahren freiwillig wieder, wenn sie ihr berufliches Leben geordnet haben." Fiedler gibt auch zu, Sicherheitspolitik, ein Schwerpunkt der Reservistenarbeit, sei für junge Mitglieder weniger spannend. Als Attraktion für junge Reservisten bieten die Kameradschaften dagegen sportliche Veranstaltungen an. Fußball zum Beispiel und Volleyball, ebenso Mountainbike.

Auf die Frage, was Fiedler gern noch anbieten würde, seufzt er. "Früher gab es Orientierungsfahrten, so ähnlich wie Autorallyes. Man konnte mit seiner Frau oder Partnerin daran teilnehmen und Aufgaben lösen. Danach gab es einen Wettbewerb im Sportschießen und abends dann ein gemeinsames Essen. Doch so etwas interessiert die Leute heute nicht mehr. Vielleicht liegt das an den hohen Benzinkosten."

Heute sind es eher sportliche Veranstaltung, wie auch der Landkreislauf, auf den die Kameraden gut ansprechen. "Vielleicht“, so Fiedler, "könnten wir selbst so einen Lauf organisieren. Vielleicht eine Art Triathlon." Vielleicht ja zum 50. Geburtstag der Bezirksgruppe im September 2011?

Eva Jakubowski

Foto 1: Eckhard Schwabe
Fotos 2-3: Archiv der Bezirksgruppe Oberpfalz

Foto 1: Mitgliederzahlen – alles ist relativ!

Foto 2: Schießübungen sind sehr beliebt

Foto 3: Reservistenwettkämpfe halten nicht nur fit, sondern auch „bei der Stange“

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