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Wenn am Wochenende die Deutsche Meisterschaft im Schwimmen ansteht, ist auch eine Mitarbeiterin des Reservistenverbandes mit dabei. Und zwar im Wasser.

Saskia Bogs arbeitet seit dem 1. September für den Verband in der Kreisgeschäftsstelle Hohn. Seit ihrem dritten Lebensjahr schwimmt sie, seit dem vierten gegen die Uhr. Am kommenden Wochenende startet sie bei den Deutschen Meisterschaften der Masters (AK 20) in Hannover. Die Qualifikation dafür schaffte sie über die Wettbewerbe auf Landesebene: In sechs Disziplinen trat sie bei den Landesmeisterschaften an, wurde vier Mal Erste und zwei Mal Zweite. Dazu ein erster und ein zweiter Platz in der Staffel. Ihre Steckenpferde sind Freistil und Rücken über 50, 100 und 200 Meter.  

Dabei hatte die heute 24-Jährige den Hochleistungssport vor fünf Jahren eigentlich schon aufgegeben. "Ich wollte diesen Leistungsdruck nicht mehr. Und etwas für den Kopf tun", sagt sie. Und den Eltern nicht auf der Tasche liegen. Deshalb begann sie nach dem Abitur gleich eine Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau. "Mein Ausbilder merkte aber sehr schnell, dass ich unterfordert war, darum habe ich nach kurzer Zeit ein Duales Studium in Sportökonomie begonnen", berichtet die junge Frau. "Das Studium zielt auf die Arbeit in Verbänden und Vereinen ab, aber ich wollte mal weg vom Sport und da kam die Stellenausschreibung vom Reservistenverband gerade zum richtigen Zeitpunkt."

Der Liebe wegen in den hohen Norden
Die Verbindung zur Bundeswehr hat sie ohnehin. Ihr Mann ist Zeitsoldat in der Sportfördergruppe Eckernförde, betreibt Maritimen Fünfkampf. Und auch die erste Zeit im Verband bereitet der jungen Frau viel Freude. "Ich muss zugeben, erst hatte ich das Vorurteil, dass alles ein wenig spießig zugeht, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Meine Arbeitskollegen vom Verband sowie die Soldaten vom Landeskommando Schleswig-Holstein sind nett und offen und haben mich super lieb aufgenommen. Dieser Eindruck hat sich auch zuletzt beim Parlamentarischen Abend der Landesgruppe Schleswig-Holstein bestätigt."

Gebürtig stammt Bogs aus Bayern, wuchs in Senftenberg auf und besuchte sieben Jahre das Sportinternat am Olympiastützpunkt in Potsdam.  Die Tage dort hatten es in sich: 07.30 Uhr Training, 10.15 Uhr Schule, dann um 16.30 Uhr noch einmal Training. Danach in die Mensa, Hausaufgaben und ab ins Bett. An den Wochenenden kamen noch Wettkämpfe dazu. "Viel Raum für Freizeit gab es da nicht", erinnert sich Bogs. Doch der sportliche Ehrgeiz trieb sie an.

Olympia-Teilnahme knapp verpasst
Vor sechs Jahren hätte es tatsächlich fast geklappt mit der Olympia-Teilnahme. Bei den Sommerspielen in London 2012 war die damals 18-Jährige für einen Platz in der Freistil-Staffel vorgesehen: vier Schwimmerinnen plus zwei Ersatzathleten. Bogs verpasste knapp die Norm. Verbittert ist sie deshalb aber nicht, sagt Bogs, die heute für den SV Neptun Kiel startet. "Ich möchte lieber glücklich sein und nicht mit Leistungsdruck trainieren oder zum Wettkampf fahren."

Europameisterschaft der Masters (AK 25) im Blick – aber ganz ohne Druck
Die Tätigkeit beim Reservistenverband lässt ihr Raum für beides: Arbeiten mit dem Kopf und genug Zeit für Sport. Ganz ohne Leistungsdruck, aber mit viel Freude und Erfolg. "Schwimmen ist mein Leben", sagt Bogs. Und wenn es dann noch mit der Qualifikation für die Europameisterschaften der Masters 2020 in Budapest klappt, umso besser. Schlecht sieht es momentan nicht aus. Doch zunächst drücken wir die Daumen für die Deutschen Meisterschaften.

Sören Peters

Bild oben:
Saskia Bogs tritt am kommenden Wochenende
bei der Deutschen Schwimm-Meisterschaft an.
(Foto: Mirko Seifert/Nutzungsrechte Saskia Bogs)

Bild unten:
So kennen sie die Reservisten im hohen Norden:
Seit Anfang September arbeitet Bogs für den Verband.
(Foto: privat)

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