Unter dem Kontaktverbot leiden insbesondere Menschen in Alten- oder Pflegeheimen, die aufgrund der Ansteckungsgefahr derzeit keinen Besuch empfangen dürfen. Daher haben sich Musikerinnen und Musiker aus den Musikkorps der Bundeswehr freiwillig dazu bereit erklärt, in kleineren Ensembles über ganz Deutschland verteilt für die Bewohner zu musizieren.
Mit dieser besonderen „Tournee“ wollen die Musikerinnen und Musiker der Bundeswehr den Menschen in Alten- und Pflegeheimen ein Stück ihrer Einsamkeit und Isolation nehmen. Die „Ständchen“ sind ein Zeichen der Solidarität mit alten und pflegebedürftigen Menschen und sollen dabei helfen, die schwierige Zeit besser zu meistern. „Die Auftritte in kleineren Besetzungen wie beispielsweise Quartetts oder Quintetts lassen sich auch unter Einhaltung der gebotenen Abstandsregelungen sehr gut realisieren“, teilt die Streitkräftebasis mit. Bislang sind zwei Auftritte fest terminiert: Zum einen am (heutigen) Mittwoch in Dietenheim-Regglisweiler durch Angehörige des Heeresmusikkorps Ulm und zum anderen morgen (30. April) in Kiel durch Musiker des dortigen Marinemusikkorps. Weitere Auftritte sind geplant und werden derzeit mit den jeweiligen Einrichtungen sowie den zuständigen Behörden abgesprochen.
Die Musikkorps der Bundeswehr gehören zum Organisationsbereich der Streitkräftebasis. Sie gestalten mit ihrer Musik in den unterschiedlichen Besetzungen und Stilrichtungen Veranstaltungen innerhalb und außerhalb der Bundeswehr. Um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen, wurden alle Konzertveranstaltungen bis auf weiteres abgesagt.
Eine etwas andere Stilrichtung hat gemäß einer weiteren Mitteilung das Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg eingeschlagen. Die Musikerinnen und Musiker haben sich mit der Heavy-Metal-Formation U.D.O. zusammengetan und veröffentlichen am 17. Juli ein gemeinsames Album mit dem Titel „We Are One“.