Nach Anschlag: Zu Guttenberg bricht Osterurlaub ab
Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg sagte, dass man bei den Ereignissen in der Region "umgangssprachlich von Krieg reden" könne. Er bezeichnete die Lage in Afghanistan als "kriegsähnliche Zustände“. Wegen des tödlichen Zwischenfalls in Afghanistan brach zu Guttenberg seinen Osterurlaub ab.
Kritik erntet die Bundesregierung derweil vom ehemaligen Generalinspekteur Harald Kujat. Der pensionierte Vier-Sterne-General wirft der Regierung vor, aus dem Luftschlag von Kundus nicht die nötigen Lehren gezogen zu haben. Er sagt: "Die Soldaten geraten in Afghanistan in gefährliche Situationen, weil sie nicht mit den erforderlichen Aufklärungssystemen ausgerüstet sind." Die Taliban dagegen kennen das Gelände und seien daher stets überlegen. Wesentliche Komponenten moderner Aufklärungssysteme seien vorhanden, doch die Ministerialbürokratie tue nichts.