Neuer Slogan: „Wir sind die Reserve“
Wenn die Bundeswehr zu wenig Freiwillige hat, will der Reservistenverband künftig Reserven stellen. Dazu sagt Verbandspräsident Roderich Kiesewetter: "Wir brauchen deshalb auch Reservestrukturen, die es der Bundeswehr ermöglichen, im begrenzten Maße einen Aufwuchs zu leisten." Ausdruck dieser Bereitschaft ist der neue Slogan des Verbandes "Wir sind die Reserve".
Ministerin nicht da: Auf dem Weg in den Nord-Irak
Markus Grübel, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung, selbst Kapitänleutnant der Reserve, sagt: "Wir müssen den Kontakt zu Arbeitgebern halten. Sicherheit ist eine Aufgabe aller, auch der Arbeitgeber. Und sie profitieren davon, denn sie bekommen den Mitarbeiter anders zurück, als sie ihn in die Bundeswehr gegeben haben. Vom Bundeswehrprinzip des Führens durch Auftrag können die Arbeitgeber profitieren." Grübel vertrat Ministerin Ursula von der Leyen, die kurzfristig in den Nord-Irak gereist ist.
Von Hilfsbereitschaft der Reservisten beeindruckt
Roderich Kiesewetter sagte in seiner Eingangsrede: „Als einziger in der äußeren Sicherheit tätiger Verband mit parlamentarischem Auftrag und Empfänger staatlicher Mittel verstehen wir uns als Anlehnungspartner und Stütze für alle anderen in diesem Bereich tätigen Organisationen.“ Aktuell habe der Reservistenverband seine mehr als 115.000 Mitglieder aufgerufen, bei der Bewältigung der Ebola-Epidemie zu helfen. Mehr als 500 Interessenten haben sich inzwischen bei der Bundeswehr gemeldet, 100 weitere auch beim Reservistenverband. Nach erster Prüfung steht fest: 40 von ihnen erscheinen qualifiziert und relativ schnell verfügbar. Der Verband hat sie an die Bundeswehr weitergemeldet. Von dort werden die Reservistinnen und Reservisten alles Weitere erfahren. „Ich bin von der Hilfsbereitschaft unserer Reservisten beeindruckt und freue mich, dass sie mit Bedacht das begrenzte Risiko auf sich nehmen wollen, um mitzuhelfen, die schreckliche Epidemie einzudämmen“, sagte Kiesewetter in Berlin.
Treffpunkt für sicherheitspolitischen Austausch
Zum diesjährigen Parlamentarischen Abend des Reservistenverbandes kamen rund 500 Gäste in die baden-württembergische Landesvertretung in Berlin. Dort trafen Vertreter aus Gesellschaft und Wirtschaft auf aktive Soldaten und Reservisten der Bundeswehr, um mit rund 90 Bundestagsabgeordneten über aktuelle Sicherheitsfragen und die Reserve zu diskutieren.
Fotos des Abends gibt es auf der Flickr-Seite des Reservistenverbandes.
Detlef Struckhof
Bild oben: Der Präsident des Reservistenverbandes Roderich Kiesewetter
bei seiner Eröffnungsrede auf dem Parlamentarischen Abend (Foto: Dennis Hallac).
Bild Mitte: Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidgung,
Markus Grübel, unterhält sich auf dem Parlamentarischen Abend
des Reservistenverbandes mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr
General Volker Wieker (Foto: Ralf Wittern).
Bild unten: Die Reservistenkameradschaft "Reservistenmusik Fulda"
spielt beim Parlamentarischen Abend des Reservistenverbandes
vor der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin
(Foto: Dennis Hallac).