Neues Seebataillon: Multitool der Marine
"Wir sind kein typischer Marineverband, wir sind an Land genauso wie an Bord von Schiffen und Booten zuhause", sagte Krüger beim Aufstellungsappell. "Wir decken mit unserem umfassenden Fähigkeitsspektrum die Bereiche Marineinfanterie, Aufklärung, Kampfmittelbeseitigung und Boarding ab, ständig begleitet durch Soldaten mit medizinischer Ausbildung." Der Spitzname des Verbandes lautet daher: "Multitool der Marine". Das Aufgabenspektrum der Marine ist groß: Schutz von Seewegen, Schiffen und Häfen, Rettungseinsätze und Bekämpfung von Kampfmitteln unter Wasser und an Land. Einige Aufträge der Marine sind so speziell, dass sie künftig nur noch vom Seebataillon durchgeführt werden können.
Spiegelposten für Reservisten
Zum Verband gehören vier Einsatzkompanien: Bordeinsatzkompanie, Küsteneinsatzkompanie, Aufklärungskompanie und Minentaucherkompanie. Ein kompletter Zug der Küsteneinsatzkompanie ist gespiegelt: Reservisten werden hier als Verstärkung herangezogen. "Wir suchen hierfür vorrangig Reservisten mit infanteristischer Ausbildung", sagt Krüger im Interview mit dem Reservistenverband. In der Küsteneinsatzkompanie dienen hauptsächlich Marineinfanteristen, die Hafenanlagen und Schiffe schützen oder die bei militärischen Evakuierungen eingesetzt werden.
Auch Kampfschwimmerbataillon wurde aufgestellt
Auch die Kampfschwimmer der Marine hatten am Tage der Aufstellung des Seebataillons einen besonderen Tag. Sie feierten nicht nur ihr 50-jähriges Bestehen, sondern wurden ebenfalls zu einem eigenständigen Bataillon. Sie sind nun nicht mehr den Spezialisierten Einsatzkräften der Marine (SEKM) zugeordnet, sondern bilden das Kommando Spezialkräfte der Marine (KSM). Hintergrund der Aktion: In der Bundeswehr werden künftig herkömmliche und Spezialkräfte unter getrennte Führung gestellt. Der neue Kommandeur der KSM, Fregattenkapitän Jörg Buddenbohm, sagt: "Die neue Struktur macht die Auftragserfüllung für uns einfacher."
Bild oben:
Soldaten des Seebataillons in
unterschiedlicher Einsatzkleidung
(Foto: Bundeswehr, Björn Wilke).
Bild unten:
Kampfschwimmer aus Eckernförde
(Foto: Bundeswehr, Burow, flickr).