Was berichten die Medien in dieser Woche über die Bundeswehr und ihre Reserve? Welche Themen stehen auf der sicherheitspolitischen Agenda? Hier erfahren Sie, was los war, was wichtig ist und wichtig wird.
Aufgrund der Vielzahl an Nachrichten rund um den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine bilden wir hier nur die frei zugänglichen Nachrichten mit Bezug zu Deutschland, zur Bundeswehr, ihren Bündnispartnern und zur Reserve ab.
Freitag, 31. März: Als letztes Mitgliedsland hat die Türkei dem NATO-Beitritt Finnlands zugestimmt. Die Mehrheit der Parlamentarier stimmte für die Aufnahme des Landes in das Bündnis. Ausstehende Formalitäten könnten nun schon bald erledigt werden. tagesschau.de
Freitag, 31. März: Die Truppe packt ein: Im Sommer soll der Rückzug aus Mali beginnen. So sieht es nach SPIEGEL-Informationen das geplante Abzugsmandat vor. Im Mai 2024 soll der letzte deutsche Soldat das westafrikanische Land verlassen haben. (Bisher berichtet nur SPIEGEL plus – ausnahmsweise mal ein Verweis auf einen nicht frei zugänglichen Beitrag)
Freitag, 31. März: Das deutsche Heer wird auf die Verteidigung Deutschlands und der Verbündeten ausgerichtet. Ziel sind kriegstaugliche Großverbände mit drei Kategorien: leicht, mittel und schwer. Zentraler Partner sind die Niederlande. merkur.de
Freitag, 31. März: Die Bundeswehr hat offenbar kein Geld mehr für Ersatzteile. Der Grund: Das Budget, das für das gesamte Jahr vorgesehen war, sei schon im März aufgebraucht worden. Das berichtet t-online.de unter Verweis auf den Business Insider.
Freitag, 31. März: Die Streitkräfte bleiben hinter ihrer Personalplanung zurück, weil immer mehr angehende Soldaten und Soldatinnen der Truppe den Rücken kehren. Was steckt dahinter? Die Augsburger Allgemeine sucht nach Antworten.
Freitag, 31. März: König Charles III. hat bei einem Abstecher nach Brandenburg die militärische Zusammenarbeit Großbritanniens mit Deutschland gewürdigt. In Finowfurt nordöstlich von Berlin sah der britische Monarch am Donnerstag, wie rund 100 Soldaten des Deutsch-Britischen Pionierbrückenbataillons 130 eine Schnellschwimmbrücke zusammenbauten. dpa-Meldung (via WELT online)
Donnerstag, 30. März: Zu langsam, zu bürokratisch, zu ineffektiv: Am Beschaffungsamt der Bundeswehr gibt es seit Langem Kritik. Nun zieht Verteidigungsminister Pistorius personelle Konsequenzen. SPIEGEL online
Verteidigungsminister Boris Pistorius entlässt die Präsidentin des in die Kritik geratenen Rüstungsamtes der Bundeswehr. Nachfolgerin wird deren bisherige Stellvertreterin Annette Lehnigk-Emden. faz.net
Der deutsche Verteidigungsminister ist seit zwei Monaten im Amt. Jetzt sollen neue Gesichter in Spitzenpositionen dafür sorgen, dass die Streitkräfte schnell einsatzfähig werden. Doch die Personalentscheidungen werfen Zweifel auf. nzz.ch
Donnerstag, 30. März: Deutschland kann seine Waffenhilfe für die Ukraine massiv aufstocken. Der Haushaltsausschuss billigte zwölf Milliarden Euro, die für direkte Waffenlieferungen sowie für Wiederbeschaffungen für die Bundeswehr verwendet werden sollen. tagesschau.de
Donnerstag, 30. März: Nach einem Kabinettsbeschluss sollen sich deutsche Soldaten an einer europäischen Militärmission in Niger beteiligen. Dabei geht es um die Ausbildung und technische Unterstützung nigrischer Streitkräfte im Kampf gegen Terrorgruppen. Deutsche Welle
Mittwoch, 29. März: Der Bundeswehr fehlen Nachwuchssoldaten. Die Marine setzt deshalb künftig auf unbemannte U-Boote und Kampfschiffe. Der Hightech-Schub soll auch dafür sorgen, dass Deutschland auf See den Anschluss an Russland nicht verliert. n-tv.de
Mittwoch, 29. März: Die Panzerbrigade 21 bilden in Zukunft die neu gegründeten sogenannten „Mittleren Kräfte“ der Bundeswehr, die innerhalb von nur zehn Tagen einsatzbereit sein müssen. wdr.de
Mittwoch, 29. März: Auf Antrag der Bundesregierung soll der Haushaltsausschuss des Bundestags am Mittwoch über eine massive Aufstockung der Waffenhilfe für die Ukraine abstimmen. Die Abgeordneten sollen dafür in der Sitzung nach AFP-Informationen (via stern.de) rund zwölf Milliarden Euro freigeben.
Mittwoch, 29. März: Erstmals seit 30 Jahren sollen in Belarus wieder Atomwaffen stationiert werden. Was bedeutet dieser Schritt für das Land und den Atomwaffensperrvertrag? Deutsche Welle
Dienstag, 28. März: Die Ukraine hat zur Abwehr des russischen Angriffs 18 moderne Kampfpanzer Leopard 2A6 aus Deutschland erhalten. „Ja, wir haben die Leopard-Panzer geliefert, wie angekündigt“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz. dpa-Meldung (via sueddeutsche.de)
Dienstag, 28. März: Die militärische Kooperation Deutschlands mit den Niederlanden ist schon jetzt so eng wie mit keinem anderen Land. Und sie wird weiter vorangetrieben. Noch diese Woche wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. dpa-Meldung (via WELT online)
Dienstag, 28. März: Die Milliarden-Hilfen aus Deutschland für die Ukraine könnten einem Bericht nach schon bald deutlich ausgeweitet werden. Brauchen tut das Land in seinem Verteidigungskampf vieles. Was genau mit dem Zusatzgeld bereitgestellt werden könnte, soll aber noch nicht klar sein. n-tv.de
Dienstag, 28. März: Mitten in der Pandemie-Hochzeit galt sie: Die Corona-Impfpflicht für Ärzte und Pfleger. Inzwischen ist die Regel bei den Beschäftigten in Praxen und Kliniken aufgehoben worden. Anders bei der Bundeswehr. Dort gilt die Impfpflicht immer noch. RTL News (Video)
Dienstag, 28. März: Die Bundeswehr verabschiedet die zurückgetretene Verteidigungsministerin Christine Lambrecht heute Abend mit einem Großen Zapfenstreich. Dazu eingeladen hat ihr Nachfolger Boris Pistorius. stern.de
Montag, 27. März: Nach mehrfachen Verschiebungen hat das ungarische Parlament mit überwältigender Mehrheit das NATO-Beitrittsprotokoll für Finnland ratifiziert. Ungarn ist das letzte NATO-Land außer der Türkei, das den Beitritt Finnlands ratifiziert hat. dpa-Meldung (via ZEIT online)
Montag, 27. März: Die Bundeswehr erhält Ersatz für an die Ukraine gelieferte Kampfpanzer. Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann bestätigt hna.de den bevorstehenden Kauf einer zweistelligen Stückzahl neuer Leopard 2.
Montag, 27. März: Verteidigungsminister Boris Pistorius muss die Bundeswehr mit grundlegenden Strukturen verändern, immer im Wettlauf mit der Zeit. Die großspurigen Versprechen des Kanzlers machen seine Aufgabe nicht unbedingt leichter. cicero.de
Rückblick aufs Wochenende
Verteidigungspolitikerin Strack-Zimmermann fordert eine Beschleunigung des Beschaffungswesens in der Bundeswehr. Dafür seien auch Anpassungen des Grundgesetzes denkbar. Versäumnisse sieht sie bei Kanzler Scholz. tagesschau.de
Die Bundeswehr sucht dringend Soldaten, aber Bewerber fehlen. Es gibt viele Probleme: Zum Beispiel stehen Rekruten ungern früh auf. Berliner Morgenpost
Der Inspekteur des Heeres, Alfons Mais, spricht im BR-Interview über aktuelle Herausforderungen für die Truppe. Fast 10.000 ukrainische Soldaten soll die Bundeswehr im Jahresverlauf ausbilden. Das binde Kräfte, sei aber der richtige Weg.
Teams über weite Strecken zusammenzuhalten, ist für Führungskräfte der Bundeswehr nicht nur in Krisensituationen wichtig. Zivile Manager können sich etwas abschauen: Kollaboration ist vor allem Kommunikation. WirtschaftsWoche