Was berichten die Medien in dieser Woche über die Bundeswehr und ihre Reserve? Welche Themen stehen auf der sicherheitspolitischen Agenda? Hier erfahren Sie, was los war, was wichtig ist und wichtig wird.
Aufgrund der Vielzahl an Nachrichten rund um den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine, bilden wir hier nur die Nachrichten mit Bundeswehr- und Reservebezug ab. Aktuell informiert bleiben Sie mit den Livetickern, wie etwa hier auf sueddeutsche.de.
Freitag, 22. April: Seit Wochen fordert Kiew von Berlin schwere Waffen, vor allem Schützenpanzer vom Typ Marder. Die Bundesregierung will Waffen finanzieren, selbst aber kein schweres Gerät an die Ukraine abgeben. Wäre das überhaupt möglich? Einschätzungen von Experten. BR-online
Deutschland hat offenbar seit drei Wochen keine nennenswerten Waffen mehr in die Ukraine geliefert. Das berichtet „Welt online“ (dort allerdings hinter der Paywall) und beruft sich dabei auf Dokumente aus der Ukraine. BR-online
Soll Deutschland schwere Waffen an die Ukraine liefern? Ja, sagt die Union und will die Lieferung per Votum im Bundestag durchsetzen. Andere wollen vor allem klare Aussagen von Kanzler Scholz. Darum soll er im Verteidigungsausschuss Rede und Antwort stehen. tagesschau.de
Donnerstag, 21. April: Täglich kommen rund 2.000 Ukrainer in Berlin an. Die Bundeswehr soll im Ankunftszentrum Tegel auch noch im Mai bei der Registrierung mitmachen. 80 Soldaten helfen derzeit. tagesspiegel.de
Donnerstag, 21. April: Donald Trump nannte die Nato obsolet, Emmanuel Macron bezeichnete sie als hirntot. Aktuell freut sich das Bündnis über regen Zulauf. ZEIT online
Donnerstag, 21. April: Die deutsche Regierung muss zur weiteren Stärkung der Nato führend beitragen und zum Rückgrat konventioneller Bündnisverteidigung in Europa werden. Sonst bleibt die propagierte „Zeitenwende“ ein leeres Versprechen, kommentiert die NZZ.
Donnerstag, 21. April: Moderne Panzerabwehrwaffen sind eine Bedrohung für gepanzerte Fahrzeuge. Das zeigen die Bilder und Videos aus dem Krieg gegen die Ukraine eindrücklich. Zwei Experten der Infanterieschule, die Oberstabsfeldwebel Jörg Pollentzke und Andreas Neidhardt, erklären, wie Panzerabwehr funktioniert, welche Waffen die Bundeswehr dazu hat und wie sie eingesetzt werden.
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Donnerstag, 21. April: Aus Sicht des ehemaligen Bundeswehr-Generals Hans-Lothar Domröse muss die ukrainische Armee dringend mit schweren Waffen ausgerüstet werden, insbesondere mit Blick auf die begonnene Offensive im Donbass. „Wenn die russischen Truppen Geschwindigkeit aufnehmen und schnell und direkt bis an den Dnepr vorstoßen, besteht die Gefahr, dass die ukrainischen Einheiten eingeschlossen werden”, sagte Domröse im Gespräch mit dem Nordkurier.
Donnerstag, 21. April: SPD-Politiker Ralf Stegner glaubt nicht an einen Sieg der Ukraine – jedenfalls nicht ohne Beteiligung der Nato. Dennoch ist er gegen die Lieferung schwerer Waffen. zdf.de
Mittwoch, 20. April: Damit die 100 Milliarden für Aufrüstung nicht versickern, muss die Truppe ihren Einkauf von Waffen und Material reformieren. Der Vergleich zeigt: Andere Armeen machen es besser. faz.net
Mittwoch, 20. April: Der stellvertretende Generalinspekteur der Bundeswehr, Markus Laubenthal, äußerte sich zu der Lieferung von schweren Waffen für die Ukraine. Die Waffensysteme werden von der Bundeswehr selbst benötigt. Rheinische Post
Die Ukraine benötigt schwere Waffen, Deutschland soll „Marder“-Schützenpanzer liefern. Doch da gibt es viele Probleme, die guter Wille alleine nicht lösen kann. faz.net
Mittwoch, 20. April: Anders als in Mali, wo die Mission der Bundeswehr als gescheitert gilt, trägt ein Ausbildungseinsatz im benachbarten Niger inzwischen Früchte. Das liegt auch daran, dass dort von Beginn an realistische Ziele festgelegt wurden. sueddeutsche.de
Dienstag, 19. April: Weil er für die Bundeswehr arbeitete, muss ein Helfer in Afghanistan um sein Leben fürchten. Auf der Flucht vor den Taliban wird er von den Deutschen im Stich gelassen – und lebt nun hier. Ein Vor-Ort-Besuch im Video. t-online.de
Dienstag, 19. April: Die Unionsfraktion hat Bundeskanzler Olaf Scholz gedroht, im Bundestag mit einem Antrag zu deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine Druck zu machen. dpa-Video (via sueddeutsche.de)
Rückblick aufs Oster-Wochenende
Angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine fordert die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl, dass sämtliche Auslandseinsätze der Bundeswehr überprüft werden: „Vor dem Hintergrund der veränderten sicherheitspolitischen Lage müssen alle Einsätze der Bundeswehr zügig evaluiert werden.“ dpa-Meldung (via handelsblatt.com)