Was berichten die Medien in dieser Woche über die Bundeswehr und ihre Reserve? Welche Themen stehen auf der sicherheitspolitischen Agenda? Hier erfahren Sie, was los war, was wichtig ist und wichtig wird.
Aufgrund der Vielzahl an Nachrichten rund um den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine bilden wir hier nur die frei zugänglichen Nachrichten mit Bezug zu Deutschland, zur Bundeswehr, ihren Bündnispartnern und zur Reserve ab.
Freitag, 21. April: In der Bundeswehr gab es zuletzt weniger Soldatinnen und Soldaten mit psychischen Problemen. Deren Versorgung gilt überdies als gut. Der Bund Deutscher Einsatzveteranen sieht ein Problem aber bei Erkrankten, die die Truppe bereits verlassen haben. rnd.de
Freitag, 21. April: Die Hoffnung auf eine Waffenruhe im Sudan zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan haben sich zunächst zerschlagen. In der Nacht zum Freitag waren laut einer Reporterin der Deutschen Presse-Agentur in der Hauptstadt Khartum weiterhin Explosionen und Raketenangriffe zu hören. dpa-Meldung (via sueddeutsche.de)
Die Bundesregierung sucht nach der zuletzt abgebrochenen Evakuierung deutscher Staatsbürger (hier nachlesen) aus dem Sudan intensiv nach Wegen, sowohl Deutsche als auch Bürger anderer Nationen aus dem Land herauszubringen. Dabei gibt es aber große Hindernisse. Für einen Erfolg braucht es unter anderem: Glück. rnd.de
Freitag, 21. April: Boris Pistorius hat seine Umbaupläne für das Verteidigungsministerium vorgestellt. Dass ein General dabei die zentrale Rolle spielt, stößt auf Kritik. tagesspiegel.de
Der Verband der Beamten und Beschäftigten der Bundeswehr hat die Umbaupläne von Verteidigungsminister Boris Pistorius für die Führungsstruktur seines Hauses kritisiert. „Das ist eine Militarisierung des Verteidigungsministeriums“, sagte dieBundesvorsitzende Imke von Bornstaedt-Küpper dem „Tagesspiegel“. dpa-Meldung (via sueddeutsche.de)
Freitag, 21. April: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat im Bundestag weitere Anstrengungen zur Stärkung der Bundeswehr angekündigt, dafür aber auch mehr Geld angemahnt. „Wir müssen besser werden mit Blick auf die Herausforderungen, vor denen wir stehen“, sagte Pistorius in der Debatte über den Bericht der Wehrbeauftragten. n-tv.de
Freitag, 21. April: Die Bundeswehr will den Einsatz deutscher Patriot-Flugabwehrsysteme in Polen nach aktueller Planung zum Juni dieses Jahres beenden. Das berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf einen Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums. dpa-Meldung (via finanzen.net)
Freitag, 21. April: Bevor es ins Wochenende geht, schonmal ein kleiner Hinweis für den kommenden Montag, dann veranstaltet die junge RAG 4.0 wieder ihren „Military Monday“. Von 19 bis 20 Uhr gibt es einen geschichtlichen Einstieg ins humanitäre Völkerrecht. hier anmelden
Donnerstag, 20. April: Verteidigungsminister Pistorius steht vor einer Mammutaufgabe: Die Reform seines Hauses. Dass die dringend notwendig ist, darüber herrscht Einigkeit. Doch das heißt noch lange nicht, dass ein Erfolg garantiert ist. tagesschau.de
Donnerstag, 20. April: Verteidigungsminister Pistorius hat neue Anstrengungen zur Stärkung der Bundeswehr benannt – und fordert mehr Geld. Die Union betont, die Ampel habe die Zeitenwende verschlafen. zdf.de
Donnerstag, 20. April: Von zwölf „Patriot“-Systemen zur Flugabwehr ist noch eines bei der Bundeswehr im Inland. Kann die Bundeswehr so das eigene Land verteidigen? Die Rheinische Post war unterwegs mit der Wehrbeauftragten Eva Högl. Besuch bei einer Truppe, in der „von allem zu wenig“ da ist.
Donnerstag, 20. April: In der Ukraine dauert der Krieg an, die Angst vor einem Angriff Chinas auf Taiwan wächst. Wie sollte sich Europa in dieser Situation verhalten? Darüber diskutieren am Mittwochabend in der ARD-Sendung „Maischberger“ die FDP-Militärexpertin Strack-Zimmermann und der Politologe Christian Hacke. n-tv.de
Mittwoch, 19. April: Brigadegeneral Christian Freuding erklärt im Podcast der Bundesregierung „Aus Regierungskreisen“ wie die Bundeswehr die Ukraine unterstützt, die Rolle des Kampfpanzers Leopard II, wie die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern läuft und welche Schlüsse die Bundeswehr aus dem Krieg in der Ukraine zieht. bundesregierung.de
Mittwoch, 19. April: Laut Berichten musste die Bundeswehr eine Evakuierungsmission für deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger im Sudan abbrechen. Drei A400M, die heute von Wunstorf aus aufgebrochen waren, drehten auf dem Weg wieder um, da eine sichere Landung, aufgrund der anhaltenden Kämpfe nicht gewährleistet werden konnte. augengeradeaus.net
Mittwoch, 19. April: Nach Informationen der Bundesregierung hat Deutschland das zugesagte Flugabwehrsystem Patriot an die Ukraine geliefert. Zusammen mit dem zugesagten System aus den USA und dem von Dänemark und den Niederlanden gemeinsam zugesagten Waffensystem wird die Ukraine insgesamt drei Patriot erhalten. deutschlandfunk.de
Des Weiteren wurde auch das zweite von vier zugesagten Luftverteidigungssystemen IRIS-T SLM an die Ukraine ausgeliefert. spiegel.de
Mittwoch, 19. April: Vier Gäste, vier Meinungen“ – Verbandspräsident Prof Dr. Patrick Sensburg hat gestern an der phoenix Runde teilgenommen, die sich mit den Reformplänen von Verteidigungsminister Pistorius beschäftigte. „Wir haben dreißig Jahre lang nicht richtig bei der Bundeswehr hingeschaut. Wir haben gedacht, dass wir sie nicht mehr brauchen. Deswegen war es uns fast egal, dass die Bundeswehr immer weiter geschrumpft ist und in einigen Bereichen keine Fähigkeiten mehr entfalten kann“, sagte Sensburg. Weiter schauen auf phoenix.de
Mittwoch, 19. April: Wegen der Kämpfe im Sudan bereitet die Bundeswehr als Unterstützung für das Auswärtige Amt eine militärisch abgesicherte Evakuierung deutscher Staatsbürgerinnen und Staatsbürger vor. rnd.de
Dienstag, 18. April: Nach fünf Jahren als ranghöchster Soldat hat die Bundeswehr ihren früheren Generalinspekteur Eberhard Zorn mit einem großen Zapfenstreich in den Ruhestand verabschiedet. ZDF
Dienstag, 18. April: Für den Bund deutet sich ein Tarifabschluss an, der die Personalkosten der Bundeswehr deutlich in die Höhe treiben könnte. Politiker fordern deshalb eine Aufstockung des Wehretats. Handelsblatt
Dienstag, 18. April: Vier Fragen, vier Antworten. Verteidigungsminister Boris Pistorius äußert sich im Interview zu aktuellen Themen. The Pioneer (Youtube)
Montag, 17. April: Das Verteidigungsministerium stellt Weichen für Fuchs-Nachfolge und beteiligt sich am Common Armoured Vehicle System. Einordnung auf „Augen geradeaus!“
Montag, 17. April: Ukraine, Taiwan und noch etliche andere Krisenherde: Inmitten geopolitischer Verwerfungen üben die G7-Demokratien den Schulterschluss. Ihre Außenminister senden ein Signal an Peking und Moskau. dpa-Meldung (via WELT online)
Montag, 17. April: Ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro, ein laufender Wehretat von 50 Milliarden Euro, und dennoch droht den deutschen Streitkräften in zwei Jahren das Geld auszugehen. Wie kann das sein? NZZ.ch
Rückblick aufs Wochenende
Das Bundesverteidigungsministerium hat die Forderung nach häufigeren und verpflichtenden Übungen für Bundeswehr-Reservisten zurückgewiesen. Ein Sprecher sagte in Berlin, es gebe derzeit keine Rechtsgrundlage, Arbeitgeber zur Freistellung von Reservisten und zur Übernahme der Kosten zu verpflichten. Daher bevorzuge man freiwillige Übungsleistungen. deutschlandfunk.de
Das Verteidigungsministerium gilt als bürokratischer Koloss. Boris Pistorius will den Apparat verschlanken, um mehr Tempo in die Zeitenwende zu bekommen. Wie soll das gehen? tagesschau.de
Verteidigungsminister Boris Pistorius baut das Beschaffungswesen um. Doch bis die Lücken bei der Bundeswehr gefüllt sind, wird es trotzdem noch dauern. Augsburger Allgemeine
Mit dem Einschlag einer wohl verirrten ukrainischen Rakete in Polen wird klar: Der NATO-Luftraum muss besser geschützt werden. Nun ist die Bundeswehr mit Patriot-Flugabwehrsystemen vor Ort. Politisch sorgte die Verlegung für Spannungen – doch im militärischen Alltag läuft es besser. n-tv.de