Was berichten die Medien in dieser Woche über die Bundeswehr und ihre Reserve? Welche Themen stehen auf der sicherheitspolitischen Agenda? Hier erfahren Sie, was los war, was wichtig ist und wichtig wird.
Aufgrund der Vielzahl an Nachrichten rund um den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine bilden wir hier nur die Nachrichten mit Bezug zu Deutschland, zur Bundeswehr und ihren Bündnispartnern und zur Reserve ab.
Freitag, 26. August: Die Bundeswehr verstärkt ihre Unterstützung für den UN-Einsatz in Mali. Die Soldaten sollen sich künftig am Schutz des Flughafens in der Stadt Gao beteiligen. WELT online
Freitag, 26. August: In Neapel soll eine Russin jahrelang Angestellte der Nato als Quellen angeworben haben, so eine neue Recherche. 2018 verschwand sie urplötzlich. t-online.de
Freitag, 26. August: Die Türkei, Schweden und Finnland diskutieren heute über den geplanten NATO-Beitritt der nordischen Länder. Die Türkei hat ihre Zustimmung zum Beitritt von Schweden und Finnland an Bedingungen geknüpft. Dazu gab es zwar eine grundsätzliche Einigung, die Gespräche sollen aber fortgesetzt werden. Ticker auf tagesschau.de und n-tv.de
Donnerstag, 25. August: Kurz vor Ostern nahm die Verteidigungsministerin ihren Sohn in einem Bundeswehrhubschrauber mit. Dadurch vermischte sie laut einem Gericht Dienstliches und Privates. ZEIT online
Ein Angeber-Foto ihres Sohnes bescherte Verteidigungsministerin Lambrecht eine Privilegien-Diskussion. Was sie von dem Bild wusste, soll sie nun erläutern. tagesspiegel.de
Donnerstag, 25. August: Ministerpräsident Stephan Weil hat bei einem Besuch der Bundeswehr in Munster sein Vertrauen in die Bundesregierung in Bezug auf Waffenlieferungen an die Ukraine unterstrichen. „Wo Aggression herrscht, muss es eine Reaktion geben.“ dpa-Meldung (via n-tv.de)
Donnerstag, 25. August: Sie wollten für die Ukraine kämpfen, stattdessen sollten sie einem Bericht zufolge Geschäfte plündern oder wurden in den sicheren Tod geschickt. Internationale Kämpfer in der Ukraine fühlen sich von Kiew im Stich gelassen. SPIEGEL online
Mittwoch, 24. August: Als Kanzler Scholz von einer „Zeitenwende“ sprach, glaubten Beobachter: Deutschland wird nun seine Rolle in der Welt neu definieren. Doch das Gefühl eines mutigen Neuanfangs ist der Angst vor kalten Duschen gewichen, analysiert die tagesschau.
Mittwoch, 24. August: Die deutsche Luftwaffe registriert vermehrt Vorfälle mit russischen Flugzeugen an der Nato-Ostgrenze. Ihr Generalinspekteur, Ingo Gerhartz, antwortet Moskau verbal. FR-online
Mittwoch, 24. August: CDU und CSU fordern Klarheit darüber, ob der Einsatz der Bundeswehr im westafrikanischen Mali fortgesetzt werden kann. Dazu sollen der Verteidigungs- und der Auswärtige Ausschuss zusammenkommen – noch in der Sommerpause. SPIEGEL online
Dienstag, 23. August: Nie sind sie so weit von zuhause geflogen: Sechs deutsche Eurofighter sind beim Großmanöver in Australien dabei. Die Luftwaffe wagt sich vor – geografisch, militärisch, politisch. zdf.de
Dienstag, 23. August: Der Militärexperte Nico Lange, bis Ende 2021 Chef des Planungsstabs im Bundesverteidigungsministerium, verlangt im RND-Interview eine „neue Flexibilität“ bei Waffenhilfe für Kiew.
Montag, 22. August: Außenministerin Annalena Baerbock hat angesichts der Diskussion über einen möglichen Abzug der Bundeswehrsoldaten aus Mali auf die zentrale Rolle Deutschlands für den Fortbestand der UN-Stabilisierungsmission Minusma in dem Land hingewiesen. „Wenn wir da abziehen würden, dann würden zig Europäer sagen, wir gehen auch.“ dpa-Meldung (via t-online.de)
Montag, 22. August: In der Nacht auf Samstag hat ein Knall zahlreiche Menschen in Thüringen, Bayern und Hessen aus dem Schlaf gerissen. Einem Bericht des MDR zufolge handelte es sich dabei um einen Einsatz zweier Eurofighter der Bundeswehr. fnp.de
Montag, 22. August: Mit Militärübungen bereiten sich die USA und Südkorea gemeinsam auf einen Konflikt mit Nordkorea vor. Die Regierung in Seoul erwartet eine deutliche Reaktion Nordkoreas. ZEIT online
Montag, 22. August: Die Wehrpflicht könnte bei Bedarf schnell wieder eingeführt werden ‒ und zwar innerhalb von Tagen, sagte Kyrill-Alexander Schwarz, Professor für Öffentliches Recht an der Universität Würzburg dem NDR-Radio.
Rückblick aufs Wochenende
Europas Sicherheit werde derzeit zu großen Teilen in der Ukraine verteidigt. Deswegen müsse auch Deutschland mehr Waffen liefern, fordern Verteidigungsexperten der Ampel. Würden die Kapazitäten der Rüstungsfirmen ausgeweitet, sei eine zeitweise Schwächung der Bundeswehr hinnehmbar. n-tv.de
Der 500. Geburtstag der schwedischen Marine wird überschattet von der verschärften Sicherheitslage. Ihre Flotte habe die Situation aber im Griff, versichert Schwedens Marinechefin Ewa Skoog Haslum. Sorgen macht ihr die jahrzehntelange finanzielle Vernachlässigung der schwedischen Streitkräfte. nzz.ch
In der Berichterstattung über den Ukraine-Krieg ist häufig vom Einsatz der Artillerie die Rede. Doch auch die Infanterie spielt eine Rolle. In der 24. Folge von „Nachgefragt“ erklärt Brigadegeneral Michael Matz, General der Infanterie und Kommandeur der Infanterieschule Hammelburg, wie die ukrainischen Streitkräfte kleine, bewegliche Panzerabwehrtrupps einsetzen. Darüber hinaus erläutert der General, wie bei der Bundeswehr Jagdkommandos ausgebildet werden, die in kleinen Gruppierungen hinter den feindlichen Linien operieren.
Dass die deutsche Luftwaffe schnell und in der ganzen Welt eingesetzt werden kann, soll mit der Teilnahme an einem Manöver in Australien untermauert werden. Nun sind die Eurofighter nach einem rund 22.000 Kilometer langen Flug dort gelandet. n-tv.de