Was berichten die Medien in dieser Woche über die Bundeswehr und ihre Reserve? Welche Themen stehen auf der sicherheitspolitischen Agenda? Hier erfahren Sie, was los war, was wichtig ist und wichtig wird.
Aufgrund der Vielzahl an Nachrichten rund um den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine bilden wir hier nur die Nachrichten mit Bezug zu Deutschland, zur Bundeswehr, ihren Bündnispartnern und zur Reserve ab.
Freitag, 7. Oktober: Der Friedensnobelpreis wird in diesem Jahr an den belarusischen Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljazki, die russische Menschenrechtsorganisation Memorial und die ukrainische Organisation Center for Civil Liberties verliehen. Das hat das Nobel-Komitee in Oslo bekannt gegeben. tagesschau.de
Freitag, 7. Oktober: In Litauen sind Bundeswehr-Soldaten für die erste Übung der deutschen Nato-Brigade zum verstärkten Schutz des Bündnispartners eingetroffen. Mit einem Schiff wurden Truppenangehörige und Militärfahrzeuge des Jägerbataillons 413 Torgelow von Kiel über die Ostsee in das baltische EU- und Nato-Land verlegt. Heute soll die Übung beginnen. Euronews
Freitag, 7. Oktober: Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 sind zeitweise bis zu 2.330 Angehörige der Bundeswehr im Einsatz gewesen. Hundert sind jetzt stellvertretend in Koblenz mit der Fluthilfemedaille ausgezeichnet worden. SWR
Freitag, 7. Oktober: Nach den jüngsten Kämpfen zwischen Armenien und Aserbaidschan soll die EU bei der Festlegung der Grenzen helfen. Eine „zivile Mission“ soll zwei Monate vor Ort bleiben. Zeit.de
Freitag, 7. Oktober: Der Präsident der Türkei, Recep Tayyip Erdoğan, hat auf dem Gipfel der sogenannten Europäischen Politischen Gemeinschaft in Prag seine Vorbehalte gegenüber einer schwedischen Nato-Mitgliedschaft bekräftigt, sollte das Land nicht konsequenter gegen kurdische Organisationen, die die Türkei als Terrororganisationen einstuft, vorgehen. Darüber hinaus drohte er Griechenland erneut mit Krieg. Hintergrund dafür sind Gebietsstreitigkeiten der beiden Länder.
Freitag, 7. Oktober: Auf der Prager Burg schlägt die Geburtsstunde eines neuen Gesprächsformats. Mehr als 40 Staats- und Regierungschefs aus ganz Europa verurteilen auf dem Gipfel der sogenannten Europäischen Politischen Gemeinschaft den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. RND
Donnerstag, 6. Oktober: Wie funktioniert die Seeraumüberwachung aus der Luft? bundeswehr.de wirft einen Blick auf die Arbeit an Bord des Flugzeuges Lockheed P-3C Orion.
Donnerstag, 6. Oktober: Die erste digitale Karriere-Messe der größten Teilstreitkraft der Bundeswehr bekommt einen besonderen Rahmen: Sie findet im Rahmen der Ausbildungslehrübung (ALÜ) am 14. und 15. Oktober in Munster und Bergen statt. Interessierte können bei den Übungen einer Heeresbrigade dabei sein und Eindrücke sammeln, die sonst nur der militärische Führungsnachwuchs zu sehen bekommt. PIZ Personal via Presseportal
Donnerstag, 6. Oktober: In Litauen sind Bundeswehr-Soldaten für eine erste Übung der deutschen Nato-Brigade zum verstärkten Schutz des Bündnispartners eingetroffen. dpa und t-online
Donnerstag, 6. Oktober: Der Bundeswehreinsatz gegen den IS soll weitergehen. Das Bundeskabinett hat das entsprechende Mandat verlängert. dpa via Süddeutsche Zeitung
Mittwoch, 5. Oktober: Die Jahrestagung der Reserve im Sanitätsdienst der Bundeswehr wurde in diesem Jahr vor allem durch die „Zeitenwende“ geprägt. Im Mittelpunkt des Dreiklangs aus Einblick, Überblick und Ausblick zur Reserve standen die sanitätsdienstlichen Anforderungen für die Landes- und Bündnisverteidigung sowie die Bedeutung der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit. bundeswehr.de
Mittwoch, 5. Oktober: Diesen Winter drohen Gasknappheit und Turbulenzen im europäischen Stromnetz. Auch Cyberangriffe auf Energieversorger und Stromnetze könnten zu Ausfällen sorgen. Wie gut sind die kritischen Infrastrukturen in Deutschland gegen solche Attacken geschützt? rnd.de
Dienstag, 4. Oktober: Die EU will die Ukraine nicht nur mit Waffen unterstützen. Am Montag sind nun neue Details zur Ausbildung ukrainischer Soldaten bekannt geworden. Wie der Spiegel (hinter der Paywall) berichtete, einigten sich die Mitgliedstaaten der EU in den letzten Wochen darauf, so schnell wie möglich bis zu 15.000 ukrainische Soldaten außerhalb des Landes aus- und weiterzubilden. Berliner Zeitung
Dienstag, 4. Oktober: Die Bundesregierung will zusätzlich 100 Milliarden Euro in die Aufrüstung der Streitkräfte stecken. Bedarf gibt es reichlich, aber gibt es auch ein Konzept? Das Verteidigungsministerium gibt sich wortkarg. Deutschlandfunk Kultur
Dienstag, 4. Oktober: „Dienstpflicht“ – das Wort löst bei Jüngeren fast einhellig Empörung aus, wird verbunden mit dem Verlust von Lebenszeit. Der Journalist Klaus Pokatzky hat ganz andere Erfahrungen gemacht. Erst als Kriegsdienstverweigerer und dann bei der Bundeswehr. Deutschlandfunk Kultur
Dienstag, 4. Oktober: Außenministerin Annalena Baerbock hat Polen und ganz Mittel- und Osteuropa Beistand zugesichert angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine: „Wir werden für euch da sein, so wie ihr für uns da wart, als wir euch am dringendsten brauchten.“ dpa-Meldung (via WELT online)
Rückblick auf das lange Wochenende
Der Krieg in der Ukraine hat in Deutschland das Bewusstsein für die Bedeutung der Landes- und Bündnisverteidigung noch einmal geschärft. Im neuen Territorialen Führungskommando der Bundeswehr werden alle Kompetenzen für den Heimatschutz gebündelt. Befehlshaber Generalleutnant Carsten Breuer stellt das Kommando in „Nachgefragt“ vor.
Gut sieben Monate liegt der russische Überfall auf die Ukraine nun zurück. Eine „Zeitenwende“ bedeutet das auch für die Deutsche Bundeswehr. Die Rückbesinnung auf die Landes- und Bündnisverteidigung nimmt Fahrt auf. BR-online
Es war der erste Besuch von Lambrecht in der Ukraine seit Kriegsbeginn. Dabei kündigte die Verteidigungsministerin eine schnelle Lieferung von Luftabwehrsystemen an. Bei Panzern gebe es keine deutschen Alleingänge, betonte sie in den tagesthemen.
Die Bundesverteidigungsministerin hat in Odessa ein Flugabwehrsystem vom Typ Iris-T in Aussicht gestellt. Bei Panzern mache Deutschland jedoch „keine Alleingänge“. ZEIT online
250 Männer und Frauen vom Bundeswehrstandort in Vorpommern sind gesund von der NATO-Ostflanke zurück gekehrt. Schon bereiten sich die nächsten auf den gefährlichen Einsatz im Baltikum vor. nordkurier.de
Unbekannte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehrere Drohnen über den Bundeswehr-Truppenübungsplatz im bayerischen Wildflecken fliegen lassen. Die Überflüge seien in der Nacht zum Samstag registriert worden. sueddeutsche.de
Die Staats- und Regierungschefs von neun NATO-Staaten haben sich für einen Beitritt der Ukraine zu der Militärallianz ausgesprochen. In einer gemeinsamen Stellungnahme von Tschechien, Estland, Lettland, Litauen, Nordmazedonien, Montenegro, Polen, Rumänien und die Slowakei heißt es, man stehe fest hinter der Entscheidung des NATO-Gipfels von 2008. deutschlandfunk.de