Was berichten die Medien in dieser Woche über die Bundeswehr und ihre Reserve? Welche Themen stehen auf der sicherheitspolitischen Agenda? Hier erfahren Sie, was los war, was wichtig ist und wichtig wird.
Aufgrund der Vielzahl an Nachrichten rund um den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine bilden wir hier nur die Nachrichten mit Bezug zu Deutschland, zur Bundeswehr, ihren Bündnispartnern und zur Reserve ab.
Freitag, 11. November: Schon jetzt ist absehbar, dass die Wiederaufrüstung der Truppe nicht so schnell vorankommt wie ursprünglich erhofft. Woran das liegt, dem geht die Süddeutsche Zeitung auf den Grund.
Trotz des 100-Milliarden-Sondervermögens sieht Heeresinspekteur Alfons Mais bislang nur wenig Modernisierung bei der Truppe. Die „materielle Einsatzbereitschaft“ sei nicht gestiegen. ZEIT online
Freitag, 11. November: Im Sommer vergangenen Jahres ging der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr nach fast 20 Jahren zu Ende. An die Soldaten, die starben, erinnert nun ein wieder aufgebauter Ehrenhain im „Wald der Erinnerung“. dpa-Meldung (via WELT online)
Freitag, 11. November: Verdächtige Drohnenflüge über Standorten der Bundeswehr sorgen in den vergangenen Wochen für Aufregung. Einem Bericht zufolge sollen die Militärgelände nun mit speziellen Anti-Drohnen-Waffen geschützt werden. Demnach könnten die ersten Systeme bereits im März ausgeliefert werden. n-tv.de
Freitag, 11. November: Wegen des Verdachts auf Spionage für einen russischen Geheimdienst soll ein ehemaliger Reserveoffizier der Bundeswehr für zwei Jahre in Haft. Das hat die Bundesanwaltschaft gefordert. Zudem soll er eine Geldstrafe zahlen. rnd.de
Freitag, 11. November: Ein junger Mann schildert im Bundestag, wie er und seine Familie nach dem Sieg der Taliban auf dramatische Weise fliehen konnten. Ein Happy End auf Umwegen. Deutsche Welle
Donnerstag, 10. November: Einem Medienbericht zufolge sollen bei der Bundespolizei, beim Bevölkerungsschutz und der Katastrophenhilfe die Mittel gekürzt werden. Das sorgt für Kritik. Berliner Zeitung
Donnerstag, 10. November: Das Bundesverteidigungsministerium will für viele Milliarden Euro neue Kampfjets und Hubschrauber in den USA bestellen. Die deutsche Branche soll noch nicht einmal die Wartung übernehmen. Jetzt schlägt sie Alarm, warnt vor US-Abhängigkeit – und formuliert eine Vermutung. WELT online
Donnerstag, 10. November: China baut seinen Einfluss im Indopazifik immer weiter aus. Anrainerstaaten macht Peking mit Investitionen oder militärischen Drohungen gefügig. Doch eigentlich geht es hier um einen Machtkampf zwischen China und den USA. deutschlandfunk.de
Passend dazu gibt es seit heute die aktuelle loyal-Analyse.
Donnerstag, 10. November: Die Bundesregierung bemüht sich um die Evakuierung von Afghanen, die vor der Machtübernahme der Taliban für deutsche Behörden gearbeitet haben. Gleichzeitig stellt die staatliche deutsche Entwicklungsorganisation GIZ neue Ortskräfte ein. Wie passt das zusammen – und wie gefährdet sind die Ortskräfte? haz.de
Donnerstag, 10. November: Fast ein Jahrzehnt lang kämpften bis zu 5.500 französische Elitesoldaten gegen den Vormarsch libyscher und algerischer Jihadisten in den Sahelraum südlich der Sahara. DIe Bilanz fällt bitter aus. Frankfurter Rundschau
Mittwoch, 9. November: Der türkische Präsident Erdogan lehnt den NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands weiter ab. Auch ein Besuch von Schwedens neuem Regierungschef Kristersson hat ihn nicht umstimmen können. Aus Ankara hieß es, es seien noch „viele Schritte“ nötig. tagesschau.de
Mittwoch, 9. November: NATO-Ermittler prüfen einen Betrugsverdacht bei einer Mission der Allianz im Kosovo: Demnach soll es bei Bauvorhaben in den vergangenen zwei Jahren unerklärbare massive Kostensteigerungen gegeben haben. Business Insider
Dienstag, 8. November: Die NATO-Norderweiterung steckt Monate nach den offiziellen Anträgen von Schweden und Finnland fest. Hauptgrund ist die Blockadehaltung der Türkei. Der neue schwedische Ministerpräsident versucht nun, den Streit mit einem persönlichen Besuch in Ankara zu schlichten. tagesschau.de
Vor Gesprächen des schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson in der Türkei hat die neue Regierung in Stockholm – zumindest auf rhetorischer Ebene – signalisiert, zu Konzessionen gegenüber Ankara bereit zu sein. Die Opposition reagiert empört. nzz.ch
Dienstag, 8. November: Angeblich sollen NATO und EU Kiew zu Verhandlungen mit Moskau drängen – sobald die Ukraine die strategisch wichtige Stadt Cherson von russischen Truppen befreit hat. Demnach soll so auch eine „totale Niederlage“ Russlands vermieden werden, weil China umgehend das Vakuum füllen würde. haz.de
Dienstag, 8. November: Bundeswehrsoldaten haben in Bonn zur Vorbereitung des Volkstrauertages zehn Tage lang eine Kriegsgräberstätte mit 1.800 Gedenksteinen und Grabplatten gereinigt. Die Soldatinnen und Soldaten richteten unter anderem schiefe Steine und Kreuze neu aus und befreiten sie von Moos- und Flechtenbewuchs, wie eine Sprecherin der Stadt Bonn berichtete. dpa-Meldung (via n-tv.de)
Montag, 7. November: Mit dem „Tauberfränkischen Abend“ wollen die die Soldaten und zivilen Bediensteten des Transporthubschrauberregiments 30 seit vielen Jahren ihre traditionell guten Kontakte zu den Bereichen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und ihre Verbundenheit zur Bevölkerung der Region zum Ausdruck bringen. fnweb.de
Rückblick aufs Wochenende
Die Sicherheit für Dienstsitze des Verteidigungsministeriums soll nach SPIEGEL-Informationen verstärkt werden. Grund sind verdächtige Drohnen über Bundeswehrstandorten in Deutschland.
Vor einigen Tagen greifen ukrainische Drohnen russische Kriegsschiffe vor Sewastopol an. Trotz der Attacke hält Deutschlands oberster Marinesoldat die Flotte des Kreml weiterhin für schlagkräftig. Das Flottenbauprogramm des Kreml laufe ungebrochen weiter, warnt Vizeadmiral Kaack. n-tv.de
Die Bundesregierung stellte unlängst ihr Aufnahmeprogramm für Afghanistan vor. Doch Hilfsorganisationen fordern mehr Einsatz vom Staat. morgenpost.de
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat das Einsatzkontingent der Blauhelm-Mission Unifil im Libanon besucht. Im Sommer verlängerte die Bundesregierung die deutsche Beteiligung bis Ende Juni 2023. Die Stabilität der Region sei weiterhin von elementarer Bedeutung auch für Europa, hieß es. WELT-Video
Ursprünglich baut VW den Iltis im Auftrag der Bundeswehr. Als Volkswagen die Produktion einstellt, ist die Reise des Oldtimers noch lang nicht zu Ende. Video auf n-tv.de
Es war der größte Amtshilfe-Einsatz in der Geschichte der Bundeswehr – 400 Corona-Helfer wurden nun stellvertretend für alle Beteiligten von der Verteidigungsministerin empfangen. bundeswehr.de / dpa-Meldung (via handelsblatt.com)