Nordkorea rasselt wieder mit den Säbeln
Einen Tag vor Weihnachten droht das kommunistische Nordkorea seinem Nachbarland Südkorea ganz unverhohlen mit "einem Heiligen Krieg". Dies melden am Donnerstagnachmittag mehrere Presseagenturen. Ganz offen drohen die Machthaber in Pjöngjang mit dem Einsatz von Atomwaffen.
Anlass für die neuerlichen Drohgebärden ist offensichtlich ein Militärmanöver, das die Südkoreaner etwa 30 Kilometer von ihrer Grenze zum nördlichen Nachbarn abgehalten haben. Daran sollen 800 Soldaten, Hubschrauber, Panzer und Militärjets teilgenommen haben. Bei der Übung wurde auch mit scharfer Munition geschossen.
Der wichtigste Verbündete Nordkoreas – China – ruft die kommunistische Führung unter Kim Jong-il zur Zurückhaltung auf. "Die Beteiligten sollen Ruhe bewahren und eine verantwortungsbewusste Haltung einnehmen", teilte das Pekinger Außenministerium mit. Die USA warnen Nordkorea vor einer gewaltsamen Reaktion. Die US-Amerikaner haben in Südkorea rund 28.500 Soldaten stationiert.
Detlef Struckhof