Die Bundeswehr kann sich über zehn neue Rettungsschwimmer freuen. Unter der Leitung von Oberstabsarzt Nicolai Hagendorn absolvierten die Kameradinnen und Kameraden die Ausbildung parallel zu ihrem Kernauftrag, dem Sichern der NATO-Ostflanke. Das Besondere: Die Ausbildung fand nicht in einem Hallenbad in Deutschland statt, sondern in Litauen.
Während der 16. Rotation der eFP-Battlegroup (seit 4. Februar: Multinational Battlegroup Lithuania) bildete Hagendorn die Teilnehmer acht Wochen lang aus und nahm letzten Endes auch die Prüfungen ab. Der Oberstabsarzt ist Ausbilder Rettungsschwimmen im Reservistenverband und war während der 16. Rotation als aktiver Soldat in Rukla eingesetzt. Er bewertet das Projekt positiv: „Diese Ausbildung unterstreicht die Unterstützung der Bundeswehr durch den Reservistenverband – auch über die Grenzen Deutschlands hinaus.“
Hintergrund
Anfang 2017 startete die NATO mit der Verlegung von Soldatinnen und Soldaten nach Polen und in die baltischen Staaten. Die enhanced Forward Presence (eFP) dient der Sicherung der osteuropäischen NATO-Staaten als „verstärkte Vornepräsenz“, eine Reaktion auf das zunehmende Bedrohungspotenzial durch Russland, das in der fortgesetzten russischen Destabilisierung der Ukraine deutlich wurde. Deutschland hat die Führung der „Battlegroup“ in Litauen übernommen und stellt seit September 2022 zusätzlich eine Brigade im Rahmen der enhanced Vigilance Activities in Deutschland bereit, die mit einem vorgeschobenen Führungselement (Forward Command Element –FCE) dauerhaft in Litauen vertreten ist.
Weitere Informationen zur Rettungsschwimm-Ausbildung im Reservistenverband gibt es per E-Mail ans Sachgebiet Militärische Ausbildung.