Pakistan boykottiert Afghanistan-Konferenz
Ohne die Unterstützung durch die pakistanischen Nachbarn gelte es als extrem schwierig, Frieden und Stabilität in Afghanistan zu erreichen, schreibt die dpa weiter. Ursprünglich wollte Außenministerin Hina Rabbani Khar die pakistanische Delegation in Bonn anführen. "Die Absage Pakistans ist ein Rückschlag für die Afghanistan-Konferenz", kommentiert Welt online.
Durch den Angriff, bei dem nach pakistanischen Angaben 24 Soldaten ums Leben gekommen waren, wird das ohnehin schwierige Verhältnis zwischen Pakistan und den Nato-Staaten, allen voran den USA, weiter belastet. Die pakistanische Armee unterstellte der Nato Absicht. Im Land selbst löste der jüngste Angriff eine Welle der Empörung aus. Die Vereinigung der Betreiber von Tanklastwagen teilte mit, sie werde keinen Nato-Nachschub mehr transportieren. Die pakistanische Regierung kappte zudem die wichtige Nachschubroute der Nato durch das Land. Alle Übereinkünfte mit den USA und der Nato würden überprüft werden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Afghanistans Präsident Hamid Karsai zeigten sich nach der Absage bemüht, die pakistanische Delegation doch noch zur Teilnahme zu bewegen.
Bild oben:
Afghanistans Präsident Hamid Karsai
bei Gesprächen mit pakistanischen
Regierungsvertretern und einer Delegation
der amerikanischen Streitkräfte.
(Foto: Daylena Gonzalez, IJC Public Affairs, isafmedia)