Panzergrenadierbataillon 908 beweist Einsatzfähigkeit
Im Rahmen der Panzergrenadierbrigade 41 „Vorpommern“ aus Neubrandenburg haben die Reservedienstleistenden des Panzergrenadierbataillons 908 an der Gefechtsübung Haffschild teilgenommen. Insgesamt kamen dabei rund 1.400 Soldaten mit 400 Rad- und Kettenfahrzeugen zum Einsatz. Ziel der Brigadeübung war es, unter Einsatzbedingungen einen Marsch vom Truppenübungsplatz Klietz (Sachsen-Anhalt) nach Bergen/Munster (Niedersachsen) durchzuführen.Das Panzergrenadierbataillon 908 hatte hierzu eigens die 3. Kompanie abgestellt, um im Zusammenwirken mit aktiven Truppenteilen wertvolle Erfahrungen zu sammeln. „Von Beginn an war dabei die Unterstützung durch die aktiven Kameraden hervorragend“, heißt es in einer Mitteilung zur Übung.
Nach der Begrüßung durch den Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 401, Oberstleutnant Jan-Friedrich Tillmann, standen zunächst noch Vor- und Wiederholungsausbildung auf dem Dienstplan. Während für die Kraftfahrer eine Einweisung am Wolf vorgesehen war, wurden die abgesessenen Teile noch einmal in der Anwendung von Hand- und Sichtzeichen unterrichtet. Für die Marschteilnahme war dies ebenso unverzichtbar wie die ebenfalls angesetzte Funkgeräteausbildung.
Seite an Seite mit verbündeten Kräften
Schließlich konnte die 3./908 ihre Einsatzbereitschaft melden und in Kolonnenfahrt nach Klietz verlegen, wo die Verbindungsaufnahme mit einem aus fünf Kfz bestehenden Halbzug US-amerikanischer Militärpolizei erfolgte, der 908 als C-Zug mit fünf Fahrzeugen unterstellt wurde. Erstmals seit seiner Aufstellung war das Reservebataillon im multinationalen Rahmen mit verbündeten Streitkräften eingesetzt. Für die Reservisten war dies eine spannende und interessante Erfahrung.
Nachdem die Kompanie Sicherungen ausgelegt und Streifen sowie Alarmposten eingeteilt hatte, begann mit dem Verlesen des Brigadebefehls im Brigadegefechtsstand die Übung. Den Folgetag verbrachte die Kompanie im Verfügungsraum mit Marschvorbereitungen und befohlenem Ruhen. Um 22.30 Uhr wurden die Motoren angelassen und die von 908 gestellte „Marscheinheit 10“ setzte sich in Bewegung. Der Übergang über die Elbe bei Dunkelheit stellte für die Reservisten von 908 eine besondere Herausforderung dar. Punkt Mitternacht wurde schließlich in drei Marschpaketen im Abstand von fünf Minuten übergesetzt. Der Ablauf funktionierte reibungslos.
Auch nach Ankunft noch kräftezehrende Stunden
Die Nacht war jedoch noch nicht zu Ende und den Grenadieren von 908 standen noch ebenso lange wie kräftezehrende Stunden bevor. Der anschließende Straßenmarsch mit eingeplantem Technischem Halt bei nur 30km/h war für Kraftfahrer und Besatzung sehr ermüdend und stellte daher für alle Beteiligten eine hohe Belastung dar. Dennoch konnte auch diesmal der Zeitplan eingehalten werden. Die am nächsten Abend beginnende Schlussetappe führte zum Truppenlager Osterholz bei Bergen, wo die Kolonne schließlich um 0.30 Uhr eintraf.
Nach Abrüstung der Fahrzeuge, der Nachbereitung und Abgabe des Geräts, erfolgte von dort die Rückverlegung der Hauptkräfte nach Hagenow. Hier wurden die restlichen Kfz „abgesteuert“ und die Übung ausgewertet. „Die Teilnahme an der Brigadeübung Haffschild war für das Panzergrenadierbataillon 908 eine anspruchsvolle Herausforderung, die mit großem Erfolg gemeistert wurde. Eindrucksvoll wurde die Einsatzfähigkeit der Reservisten der Brigade 41 unter Beweis gestellt“, so das Fazit.
Marschkolonne des Panzergrenadierbataillons 908.
(Foto: PzGrenBtl 908 / Guenther)
Erinnerungsbild der Übungsteilnehmer.
(Foto: PzGrenBtl 908)