Parade zum Kriegsende in Moskau
Nachdem ein mehr als tausend Mann starkes Militärorchester den Alexandrow-Marsch „Erhebe dich, riesiges Land“ aufspielte, zogen unter den jeweiligen nationalen Marschmotiven amerikanische Infanteristen, britische Gardesoldaten des Waliser Garderegiments und französische Veteranen des Luftwaffenregiments Normandie-Neman an der Ehrentribüne vorüber.
Zu den Feierlichkeiten zum 65. Jahrestag des Kriegsendes hatte der russische Präsident Dmitri Medwedew auch Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeladen – und setzte damit ein Zeichen, das in Regierungskreisen positiven Widerhall fand; es zeige, “wie wichtig den russischen Gastgebern der Versöhnungsgedanke ist“.
Russland präsentierte seine militärische Stärke mit spektakulären Formationen von Kampfflugzeugen, Panzern, Raketenwerfern sowie der Interkontinentalrakete Topol.
Die Kranzniederlegung am Ewigen Feuer ehrte die unzähligen Kriegstoten, die nie begraben wurden und hier ihre Gedenkstätte haben.
Die Beteiligung der Nato-Länder wurde von einigen Mitgliedern der Duma-Kommunisten wegen deren Russlandfeindlichkeit heftig kritisiert. Anders sahen dies die letzten Weltkriegsveteranen selbst: Die lebendige Erinnerung an den Sieg dürfe nicht vom längst vergangenen Kalten Krieg überschattet werden …
(bd)
Bild: Russische Soldaten in Uniformen des 2. Weltkrieges
Foto: Lancero@militaryphotos.net