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Die Re­ser­ve

Pis­to­ri­us: Mehr ge­sell­schaft­li­cher Rück­halt für die Trup­pe

„Ja, es stimmt. Ohne Re­ser­ve geht es nicht. Check!“ Mit die­sem Be­kennt­nis er­öff­ne­te Boris Pis­to­ri­us seine Rede beim Par­la­men­ta­ri­schen Abend des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des. Der Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter be­nutz­te die­sen Satz ei­ni­ge Male an die­sem Abend – nicht ohne Grund.

Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Boris Pis­to­ri­us spricht beim Par­la­men­ta­ri­schen Abend des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des in Ber­lin.

Foto: Sören Pe­ters

Par­la­men­ta­ri­scher Abendre­ser­ve

Ohne Re­ser­ve geht es nicht“ war näm­lich das Motto beim Par­la­men­ta­ri­schen Abend des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des in der Ver­tre­tung des Lan­des Baden-Würt­tem­berg beim Bund. Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Pis­to­ri­us kon­kre­ti­sier­te: „Mit Re­ser­ve geht Vie­les bes­ser. Nur mit Re­ser­ve sind die Streit­kräf­te voll­stän­dig.“ Für das Ziel einer ein­satz­be­rei­ten Bun­des­wehr mit Aus­rich­tung auf Lan­des- und Bünd­nis­ver­tei­di­gung spielt die Re­ser­ve eine wich­ti­ge Rolle: „Wir müs­sen die Re­ser­ve be­fä­hi­gen, selbst­stän­dig und zu­sam­men mit der ak­ti­ven Trup­pe das ge­sam­te Auf­ga­ben­spek­trum zu er­fül­len“, sagte Pis­to­ri­us. Mit der Grund­be­or­de­rung habe die Bun­des­wehr in den ver­gan­ge­nen Jah­ren eine Grund­la­ge für eine auf­wuchs­fä­hi­ge Re­ser­ve ge­schaf­fen. Die­ses Kon­zept müsse nun mit Leben ge­füllt wer­den. So gibt es mit den Er­gän­zungs­trup­pen­tei­len eine mi­li­tä­ri­sche Hei­mat für grund­be­or­der­te Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten.

Zu einer ein­satz­be­rei­ten Re­ser­ve ge­hört zudem, dass sie ent­spre­chend aus­ge­stat­tet wird. Eine ein­satz­fä­hi­ge Re­ser­ve ver­lan­ge die glei­che Aus­stat­tung wie in der ak­ti­ven Trup­pe, be­ton­te der Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter. Als Bei­spiel nann­te er die voll­stän­di­ge per­sön­li­che Be­klei­dung und das Ge­wehr G36. Die­ses soll künf­tig zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den. „Ab 2024 kommt der mo­der­ne Kampf­be­klei­dungs­satz Schritt für Schritt“, kün­dig­te Pis­to­ri­us an. Auch die In­fra­struk­tur müsse in den Blick ge­nom­men wer­den, zum Bei­spiel die IT-Aus­stat­tung von Re­ser­vis­ten. Der Mi­nis­ter ver­sprach, bei der Be­schaf­fung von Aus­rüs­tung für die Re­ser­ve, wie für die Bun­des­wehr all­ge­mein, die Re­geln auf den Prüf­stand zu stel­len. Wo nötig, sol­len Bü­ro­kratie­hür­den ab­ge­baut wer­den.

„Er­klä­ren, was wir tun“

Ohne Re­ser­ve geht es nicht. Damit nahm Boris Pis­to­ri­us auch die All­ge­mei­ne Re­ser­ve in den Blick, wie es zuvor schon Ver­bands­prä­si­dent Oberst d.R. Prof. Dr. Pa­trick Sen­s­burg in sei­ner Be­grü­ßungs­re­de ge­for­dert hatte. Ihr komme in den Zei­ten des rus­si­schen An­griffs­krie­ges in der Ukrai­ne eine be­son­de­re Be­deu­tung zu, sagte Pis­to­ri­us. Der Krieg führe dazu, dass si­cher­heits­po­li­ti­sche Fra­ge­stel­lun­gen stär­ker in den Blick ge­ra­ten seien. Eine in­ten­si­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit Si­cher­heits­po­li­tik sei wich­tig und über­fäl­lig. Aber aus der Sicht des Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ters fehlt zum Teil die Sach­lich­keit. „Wir müs­sen Po­li­tik er­klä­ren. Ent­schei­dend ist, zu er­klä­ren, was wir tun“, sagte Pis­to­ri­us im Zu­sam­men­hang deut­scher Waf­fen­lie­fe­run­gen an die Ukrai­ne. „Die Ukrai­ne führt einen Kampf, der mor­gen an­de­re be­tref­fen kann. Die Ukrai­ne ist ein Boll­werk gegen jeden, der un­se­re Art zu leben in­fra­ge­stellt.“

Es brau­che ein hohes Maß an En­ga­ge­ment, um Wis­sen her­zu­stel­len und Po­li­tik zu er­klä­ren. Der Re­ser­ve komme dabei als Bin­de­glied zwi­schen der Bun­des­wehr und Ge­sell­schaft eine be­son­de­re Rolle zu. Die Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten ma­chen die Bun­des­wehr dort sicht­bar, wo es keine Stand­or­te mehr gebe. „Ich freue mich, den Re­ser­vis­ten­ver­band an mei­ner Seite zu haben als ehr­li­chen In­ter­es­sens­ver­tre­ter und wich­ti­gen Part­ner“, sagte Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Pis­to­ri­us und fuhr fort: „Eine ein­satz­fä­hi­ge Bun­des­wehr braucht eine Ge­sell­schaft, die die Bun­des­wehr mitt­trägt. Die Bun­des­wehr braucht Rück­halt in der Ge­sell­schaft. Dafür will ich mich ein­set­zen.“

„Re­ser­ve in ihrer Ge­samt­heit wich­tig“

Der Re­ser­vis­ten­ver­band ver­steht sich als star­ker Part­ner für die Bun­des­wehr, be­ton­te Oberst d.R. Prof. Dr. Pa­trick Sen­s­burg. Der Prä­si­dent des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des freu­te sich über mehr als 350 Gäste, dar­un­ter 60 ak­kre­di­tier­te Mit­glie­der des Bun­des­ta­ges. „Das Ziel der Grund­be­or­de­rung kann nur dann er­reicht wer­den, wenn die Re­ser­ve als Gan­zes ge­se­hen wird“, hob Sen­s­burg her­vor. „Für mich ist die Re­ser­ve in der Ge­samt­heit wich­tig, von den Be­or­der­ten über die Un­be­or­der­ten bis hin zu den le­bens­er­fah­re­ne­ren Ka­me­ra­din­nen und Ka­me­ra­den.“ Wenn es darum geht, den Ver­tei­di­gungs­wil­len zu stär­ken, spie­le die Re­ser­ve mit rund zehn Mil­lio­nen Män­nern und Frau­en, die ein­mal bei der Bun­des­wehr ge­dient haben, eine wich­ti­ge Rolle, ar­gu­men­tier­te der Ver­bands­prä­si­dent.

Sen­s­burg be­kräf­tig­te, dass die Bun­des­wehr nur ver­tei­di­gungs­fä­hig sei, wenn die Re­ser­ve mit­ge­dacht wird. Die Rolle der Re­ser­ve sei al­ler­dings in der neu her­aus­ge­ge­be­nen Na­tio­na­len Si­cher­heits­stra­te­gie of­fen­bar nicht mit­ge­dacht wor­den, da darin die Re­ser­ve nicht er­wähnt werde, kri­ti­sier­te Sen­s­burg und bot gleich­zei­tig die Un­ter­stüt­zung des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des an, die Po­si­ti­on der Re­ser­ve in ent­spre­chen­de Grund­la­gen­do­ku­men­te ein­zu­brin­gen. Die Ar­beits­auf­trä­ge aus der Na­tio­na­len Si­cher­heits­stra­te­gie lei­ten sich un­mit­tel­bar ab. Ver­tei­di­gungs­po­li­ti­sche Richt­li­ni­en müs­sen an­ge­passt wer­den. Dabei werde die Re­ser­ve si­cher nicht über­se­hen, ver­si­cher­te Boris Pis­to­ri­us.

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