Die Patenschaft zwischen der Stadt Erwitte (Kreis Soest) und der 1. Kompanie des Versorgungsbataillons 7 aus Unna füllt sich mit Leben. Eine Delegation aus Erwitter Hilfsorganisationen bestehend aus Freiwilliger Feuerwehr, DLRG und Deutschem Roten Kreuz besuchte in diesem Monat die Patenschaftseinheit aus Unna, um sich in einer gemeinsamen Übung die jeweiligen Fähigkeiten zu zeigen und diese wechselseitig einzuüben.
Die Freiwillige Feuerwehr schulte in kleinen Ausbildungsstationen unter anderem die Brandausbildung mit Wasserentnahme aus dem Löschteich und trainierte die technische Rettung mit den Soldaten. Auch die Partnereinheit in Unna gewährte den Katastrophenschützern aus Erwitte wertvolle Einblicke in die Aufgaben und Tätigkeiten der Kompanie. Fazit: Die Zusammenarbeit soll definitiv ausgebaut werden. Beide Seiten wollen sich zum Ende des Jahres erneut treffen und über die Aktivitäten für 2024 beraten. Auf Basis der guten Grundlage soll die Patenschaft weiter ausgebaut und gepflegt werden, sind sich beide Seiten einig.
Bereits zuvor hatte es einige gegenseitige Besuche gegeben. Zu Beginn der Schlosskirmes Anfang Oktober begrüßte die Stadt Erwitte eine Delegation von Soldatinnen und Soldaten aus Unna, die am Kirmesbummel teilnahmen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürgern aus Erwitte kamen im Juni zum Standorttag in die Glückauf-Kaserne nach Unna-Königsborn oder nahmen an Feierlichkeiten wie etwa dem Kommandowechsel der Kompanie teil, im Gegenzug besuchten Soldaten den „Abend des Ehrenamtes“ der Stadt Erwitte.
Patenschaft ist „greifbar“ geworden
Den jüngsten Besuch gab es rund um den Volkstrauertag. Zunächst hatten Soldatinnen und Soldaten gemeinsam mit dem Heimatverein Erwitte und mit Unterstützung des Baubetriebshofes die örtlichen Kriegsgräber gepflegt und den Gefallenen so ein würdiges Gedenken bewahrt. Die zentrale Gedenkveranstaltung auf dem Erwitter Marktplatz war ein weiterer Anlass zur Wahrung der Erinnerungskultur, an dem eine weitere Abordnung der Kameraden aus Unna teilnahm und neben Vertretern der Erwitter Reservistenkameradschaft und der Stadt Erwitte ebenfalls einen Kranz niederlegte. Bürgermeister Hendrik Henneböhl mahnte zur Erinnerung an das unvorstellbare Leid auf den Schlachtfeldern der Weltkriege, erinnerte aber zugleich an die Geißel des Krieges in der Ukraine, welche in Europa wieder bittere Realität geworden ist.
Nach neun Monaten ist die Patenschaft der Stadt Erwitter mit der 1./VersBtl 7 „greifbar“ geworden. Offiziell begründet wurde die Patenschaft bei einem Festakt im Februar. Zuvor hatte es mehrere gegenseitige Besuche gegeben, bei denen eine gemeinsame Arbeitsgrundlage ausgeleuchtet wurde. Dazu gehören unter anderem die zivil-militärischen Zusammenarbeit der Katastrophenschutz oder auch die wechselseitige Personalgewinnung – wir berichteten.