Der Präsident des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V., Oberst der Reserve Oswin Veith, MdB, begrüßt die auf deutscher Seite von Bundesverteidigungsministerin Dr Ursula von der Leyen vorbereitete neue, verstärkte Form der Zusammenarbeit der Europäischen Union in der Verteidigungspolitik im Rahmen von Pesco (PErmanent Structured COoperation).
„Das ist ein Gewinn für Europa und zukunftsweisend für die Sicherheit der Europäer. Die 17 ausdefinierten gemeinsamen Militärprojekte werden uns entscheidend dabei voranbringen, unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten in Zukunft enger zu bündeln – vielleicht eines Tages in einer Armee der Europäer. Ich bin dankbar darüber, dass Deutschland bei vier Projekten die Führung übernehmen soll.“
Synergien nutzen
Und weiter: „Ich würde mich freuen, wenn durch Pesco auch die Reserven der europäischen Streitkräfte besser vernetzt und Synergien genutzt werden könnten“, sagt Oberst d.R. Veith. Insbesondere Projekte wie das Zentrum für Trainingsmissionen, bei denen Deutschland die Führung innehat, eignen sich nicht nur für aktive Soldaten. „Das Zentrum für Trainingsmissionen kann auch der einheitlichen Vorbereitung sowie der Aus- und Weiterbildung von Reservistinnen und Reservisten dienen.“
Eng vernetzen
Der Aufbau eines Hauptquartiers zur mobilen und verlegbaren Katastrophenhilfe inklusive Trainingseinrichtung ist ebenfalls ein Projekt, bei dem europäische Reservestrukturen eine stützende Säule sein können. Zwar ist Deutschland nicht führend beteiligt, doch Veith betont: „Wir werden die Entwicklung wohlwollend begleiten und unsere Ideen und Vorschläge an entsprechender Stelle einbringen. Eine Verteidigungsunion sollte auch die Reserven der Streitkräfte eng vernetzen.“
Die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit – kurz Pesco – wurde am vergangenen Montag von 25 der 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union beschlossen.