Pofalla: „Preis ist fürchterlich“
"Der Preis des Einsatzes in Afghanistan ist fürchterlich", sagte Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) am Montag im ZDF-Morgenmagazin. Da jedoch deutlich werden müsse, dass die Politik hinter diesem Einsatz steht, werde Merkel eine Erklärung hierzu abgeben.
Verwundete in Istanbul zwischengelandet
Indes verzögert sich die Heimkehr der fünf am Donnerstagnachmittag verletzten Soldaten. Wegen der Aschewolke eines auf Island ausgebrochenen Vulkans ist der europäische Luftraum zu großen Teilen gesperrt. Deshalb musste der MedEvac-Airbus der Bundeswehr in Istanbul zwischenlanden. Dort konnten die Verwundeten in einem amerikanischen Militärkrankenhaus versorgt werden.
60 neue gepanzerte Fahrzeuge für Truppe
Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CSU) hat die verwundeten Soldaten in die Türkei begleitet. Medienberichten zufolge drückt er aufs Tempo, um eine bessere Ausrüstung für die Deutschen zu erreichen. So will das Verteidigungsministerium im Eilverfahren 60 gepanzerte Fahrzeuge bei einer schweizer Firma ordern. 2011 sollen 90 weitere geschützte Fahrzeuge vom Typ Eagle IV die kämpfende Truppe erreichen. In Masar-i-Sharif hatte zu Guttenberg die Forderung nach einem Einsatz von Kampfpanzern in Afghanistan zurückgewiesen, wie sie zum Beispiel vom künftigen Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus (FDP) ins Gespräch gebracht worden war. Guttenberg: "Manchmal wird unglaublich dummes Zeug erzählt." Die schweren Panzer vom Typ Leopard 2 seien für das Gelände um Kundus nicht geeignet.
Bilder: Während der Trauerfeier in Masar-i-Sharif
am Wochenende (Fotos: Burkhard Schmidtke, Bundeswehr)