Präsident Ernst-Reinhard Beck MdB auf Malta
Orden beim Festbankett
Reisen nach Malta sind eigentlich nichts Außergewöhnliches mehr, erfreut sich die Mittelmeerinsel auch bei deutschen Touristen zunehmender Beliebtheit. Anders ist es, wenn man als Reisebegleitung von Bundespräsident Horst Köhler zum kleinsten EU-Mitgliedsstaat fährt. Der Reutlinger Bundestagsabgeordnete Ernst-Reinhard Beck kam dieser Tage in seiner Funktion als Vorsitzender der deutsch-maltesischen Parlamentariergruppe zu dieser besonderen Ehre.
Das zweitätige Besuchsprogramm stand ganz unter dem Stern der weiteren Verbesserung der Beziehungen. Gespräche mit dem Industrieminister Austin Gatt, Premierminister Lawrence Gonzi und schließlich mit dem Staatspräsidenten Edward Fenech Adami standen auf der Tagesordnung. Häufigste Frage war sicherlich nach den deutschen Erfahrungen mit der Einführung des Euros, denn ab kommendem Jahr ist die Insel-Republik auch Euro-Land, so Beck. Aber auch die gemeinsame Mittelmeerpatrouille, den Ausbau des Hafens Valletta auch für deutschen Frachtumschlag beherrschten die Gespräche. Dennoch blieb Zeit für ein kurzes Treffen mit der deutschen Gemeinde auf Malta, zu der auch eine ehemalige Reutlinger Bürgerin zählt.
Gleich nach seiner ersten Wahl in den Bundestag im Jahre 2002 engagierte sich Beck im damaligen parlamentarischen Freundeskreis Malta. Mit Beginn der 16. Legislaturperiode ab 2005 erhielt der Freundeskreis den Status einer Parlamentariergruppe, dessen Vorsitzender Beck auf Anhieb wurde. Seither hat er zahlreiche interparlamentarische Austausche ins Leben gerufen und organisiert.
Beim Festbankett zeichnete Staatspräsident Fenech Adami den Reutlinger Abgeordneten mit dem National Order of Merite aus. Gemäß den gültigen Statuten wird der National Order of Merite mit dem Motto "Virtute et Constantia" normalerweise nur an Maltesische Bürger verliehen. Ausländer können jedoch den Orden erhalten, wenn sie sich für internationale Beziehungen zwischen ihrem Land und Malta einsetzen und sich den Respekt und den Dank der Menschen der Maltesischen Inseln erworben haben.
Text: Christoph Reik