Prinz Williams Herz gehört (auch) der Armee
2006 absolvierte William eine Ausbildung an der prestigeträchtigen Militärakademie in Sandhurst und wurde zum Leutnant ernannt. Doch auch die Wünsche von Prinzen gehen nicht immer in Erfüllung. Wie sein kleiner Bruder Harry, Anfang 2008 zehn Wochen am Hindukusch, wollte der Bräutigam gerne in Afghanistan eingesetzt werden. Doch aus Sicherheitsgründen wurde ihm der Einsatz untersagt. Ebenso wurde Harry ins Vereinigte Königreich beordert, nachdem sein Einsatz publik geworden war.
So ganz hat "Will" sein Vorhaben aber noch nicht aufgegeben. "Ich habe immer noch die Hoffnung, den Glauben und den absoluten Willen, da raus zu gehen", sagte der 28-Jährige im Interview mit dem britischen TV-Sender "Sky". Zwar sieht er ein, dass es "durchaus zutreffende Argumente" gibt, warum die Nummer zwei der britischen Thronfolge nicht in den Krieg ziehen sollte. Einige davon wären jedoch "überzogen".
Spagat zwischen Privatleben, Öffentlichkeit und Militär
Seit drei Jahren ist William zudem ausgebildeter Jet-Pilot. "Ich liebe es zu fliegen", sagt er. "Ich kann es nicht erwarten, diesen Job richtig zu machen. Aber es ist schwierig, mein Leben beim Militär, mein öffentliches und mein Privatleben miteinander zu verbinden." Im April 2008 hagelte es in den britischen Medien jedoch massive Kritik, da die Übungsflüge in einem Militärhubschrauber meist ein privates Ziel hatten, wie den Landsitz Kate Middletons oder den Junggesellenabschied seines Cousins, Peter Phillips.
Im Sommer 2008 sammelte der damalige Oberleutnant Erfahrungen auf der Fregatte HMS Iron Duke in der Karibik. In den folgenden Jahren absolvierte der Enkel der Queen eine 20-monatige Ausbildung zum Hubschrauberpiloten in den auf Search and Rescue spezialisierten Streitkräften, an die sich ein bis 2013 dauernder Dienst anschließt. Danach wird der Prinz im Dienstgrad eines Ehrenoberst einer von uns – nämlich Reservist.
Bild oben:
Prinz William im Cockpit eines Militärhubschraubers
(Foto: Defence Images via flickr.com, Bild gespiegelt)