Prominenter Besuch bei den Reservisten in Fulda
Mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr erwarten die Reservisten aus Fulda und Umgebung am 24. Mai besonders prominenten Besuch: General Wolfgang Schneiderhan, der ranghöchste Soldat der Bundeswehr spricht am kommenden Mittwoch um 19.00 im Fürstensaal des Fuldaer Stadtschlosses über aktuelle sicherheitspolitische Themen. Eingeladen dazu hat die Kreisgruppe Osthessen des Reservistenverbandes gemeinsam mit dem Hausherrn, dem Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller.
General Schneiderhan (59) ist der 14. Generalinspekteur der Bundeswehr und seit 2002 im Amt. Die sicherheitspolitische Analyse des Generals ist nicht nur für die von der Umstrukturierung der Bundeswehr betroffenen Reservisten von Interesse, sondern auch für die eingeladenen Vertreter der Wirtschaft. Das neue Konzept der Bundeswehr zur Einbindung von Reservisten basiert nämlich auf Freiwilligkeit. Doch die Bereitschaft zur freiwilligen Unterstützung der Bundeswehr durch Reservisten reicht nicht aus, wenn die Wirtschaft das Konzept nicht mitträgt. Da gibt es noch Kommunikationsbedarf zwischen Bundeswehr und Arbeitgebern. General Schneiderhan wird den Spagat zwischen wirtschaftlichen Zwängen und erweiterten Auslandseinsätzen der Bundeswehr ebenso zu erläutern haben wie die Neuorientierung vom Heimatschutz in der Zeit des Kalten Krieges hin zur Einsatzarmee. Gerade die Bevölkerung im „Fulda Gap“ hat noch konkrete Erinnerungen an die Bedrohungslage in den Nachkriegsjahren.
Der Vorsitzender der Kreisgruppe Osthessen im Reservistenverband, Hauptmann der Reserve Günter Wolf, erwartet reges Interesse der Reservisten nicht nur aus der engeren Umgebung. Gezielt eingeladen wurden auch ehemalige aktive Soldaten, die in der Region ihren Wohnsitz haben. Die Kreisgruppe Osthessen umfasst 33 Reservistenkameradschaften mit zusammen rund 1.500 Mitgliedern; in den sechs hessischen Kreisgruppen sind insgesamt 11.000 Reservisten aktiv.
Text: ms