RAG aus Rheinland-Pfalz schult Notfallsanitäter
Die RAG Sanitätsdienst Rheinland Pfalz hat für 13 auszubildende Notfallsanitäter des DRK ein Simulationstraining organisiert.
Die zweiköpfige Besatzung des Einsatzfahrzeugs bahnt sich mit Blaulicht den Weg zum Einsatzort. Hinter einer Kurve liegt ein Radfahrer auf der Straße. Der blutende Mann liegt unter seinem deformierten Fahrrad und schreit laut vor Schmerzen. Sofort wird der Einsatzwagen zum Stehen gebracht und das Rettungsteam steigt aus. Es bleibt jedoch nicht bei einem „gewöhnlichen“ Einsatz mit individualmedizinischer Versorgung eines einzigen Patienten. Auf der Straße liegen noch weitere zum Teil regungslose Personen, während mehrere augenscheinlich verwirrte und verletzte Menschen umherlaufen. Die erste Rückmeldung an die Leitstelle: Massenanfall von Verletzten.
Simulationstraining für 13 Azubis
Etwa 25 Minuten nach dem Eintreffen des ersten Rettungswagens an der Einsatzstelle wird die Übung abgepfiffen. Es bedeutet das Ende des eintägigen Simulationstrainings für 13 auszubildende Notfallsanitäter der DRK Rettungsdienst Vorderpfalz GmbH. Die Reservistenarbeitsgemeinschaft (RAG) Sanitätsdienst Rheinland-Pfalz hat das Training im Rahmen der Zivil-militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) für die angehenden Retter in der Südpfalz-Kaserne in Germersheim organisiert und veranstaltet. Ziel des Tages war das schrittweise Heranführen an eine zwar meist theoretisch bekannte, aber wenig bis gar nicht praktisch trainierte, ungewohnte Einsatzsituation. Was tue ich, wenn ich in eine Lage mit vielen Verletzten und Betroffenen komme? Wie gehe ich vor und wie schaffe ich klare Strukturen für einen reibungslosen Einsatzablauf?
Gemeinsam Gutes geleistet
Vorangegangen waren am Morgen eine Unterweisung mit praktischer Übung in die Erstsichtung, den Umgang mit Verletztenanhängekarten und das Prior-Schema sowie am Mittag zwei kleinere Übungsszenarien. Mehrere Ausbilder der RAG, zwei Praxisanleiter und ein Leitungsteam der Geschäftsführung des DRK Rettungsdienstes beaufsichtigten die Ausbildung. Aber auch ohne die Unterstützung der Patienten- und Verletztendarsteller, die zum Teil selbst aus dem aktiven Rettungs- und Medizinwesen kommen, und das Team der Realistischen Notfalldarstellung (RND), wäre die praktische Ausbildung nicht möglich gewesen.