Eine lieb gewonnene Tradition der Gebirgsjägerbrigade 23 ist die Reichenhaller Stall-weihnacht. Die Vorstellungen in der in der Reichenhaller Hochstaufen-Kaserne sind stets ausverkauft. Vor vollen Rängen und begeisterten Zuschauern führte das Einsatz- und Ausbildungszentrum für Tragtierwesen 230 (EAZ) das traditionelle Krippenspiel auf und stimmte seine Gäste mit andächtigen Klängen auf die „staade Zeit“ ein.
Die Soldatinnen und Soldaten der Tragtierkompanie und ihre zivilen Schauspiel- und Musikantenkollegen haben sich intensiv auf die Aufführungen vorbereitet. Mit viel Aufwand und Liebe zum Detail haben sie Bühnenkulissen errichtet, Kostüme abgestimmt, Texte gelernt und mit Leidenschaft geprobt. Nun endlich hatte das lange Warten für alle Beteiligten ein Ende.
Vor aufwendigen Kulissen folgten die dick eingemummten und zum Teil in warme Decken gehüllten Gäste der Geburtsgeschichte Jesu Christi. Durch ein Wechselspiel an Gesangs- und Musikstücken mit schauspielerischen Einlagen wurde das Krippenspiel auf ruhige und besinnliche Weise nähergebracht. Besonderen Charme erhielt die Vorstellung durch die mit bayerischem Akzent verfassten Texte, die authentischen Auftritte der Schauspieler und nicht zuletzt durch die tierischen Nebendarsteller. Musikalisch umrahmt wurden die Auftritte durch alpenländische Klänge lokaler Musikantengruppen und heimischer Chöre.
Dass sich das traditionsreiche Krippenspiel seit Jahrzehnten größter Beliebtheit erfreut, hat sich auch dieses Jahr gezeigt. Dabei sind nicht nur zahlreiche Besucher aus der Region der Einladung des Kommandeurs der Gebirgsjägerbrigade 23, Oberst Holger Peterat, zur 62. Stallweihnacht gefolgt. Unter den Gästen befanden sich ebenfalls zahlreiche Gäste aus Militär und Politik. Damit hat das Einsatz- und Ausbildungszentrum für Tragtierwesen wieder einmal bewiesen, dass es neben dem eigentlichen Auftrag, die Gebirgsjäger im anspruchsvollen Gelände bei Wind und Wetter mit allen notwendigen Gütern zu versorgen, auch in der Lage ist, die Herzen vieler Menschen im Rahmen so einer Veranstaltung zu berühren.
Letztlich steht die Stallweihnacht auch sinnbildlich für das hervorragende Miteinander der lokalen Bevölkerung, der Region und ihren „Jagern“. Erst die gute Kooperation und Zu-sammenarbeit hat es ermöglicht, dieses Gesamtkunstwerk nunmehr zum 62. Mal entstehen zu lassen.
*Bild oben aufgrund des Formats erweitert mit Abobe KI