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Aus der Trup­pe

Re­ser­ve des Sa­ni­täts­diens­tes wird at­trak­ti­ver




Oberst Uwe Armin Schmidt, Lei­ter des Fach­be­rei­ches für Re­ser­vis­ten­an­ge­le­gen­hei­ten im Sa­ni­täts­dienst.

Foto: Bun­des­wehr/Mar­kus Dittrich

Sa­ni­täts­dienst

Für die Lan­des- und Bünd­nis­ver­tei­di­gung gilt es, Frau­en und Män­ner aller me­di­zi­ni­schen Be­rufs­grup­pen für ein En­ga­ge­ment in der Bun­des­wehr zu ge­win­nen. Dar­über spricht Oberst­leut­nant Ha­rald Opitz mit dem Lei­ter des Fach­be­rei­ches für Re­ser­vis­ten­an­ge­le­gen­hei­ten im Sa­ni­täts­dienst, Oberst Uwe Armin Schmidt, im In­ter­view.

Herr Oberst, Sie sind seit Juli 2019 In­spi­zi­ent für Re­ser­vis­ten­an­ge­le­gen­hei­ten des Sa­ni­täts­diens­tes der Bun­des­wehr. Was sind die Schwer­punk­te Ihrer Ar­beit?

Der zen­tra­le Schwer­punkt mei­ner Ar­beit ist der über­ge­ord­ne­te Blick auf alle Be­rei­che der Re­ser­ve. Dies be­trifft neben dem Be­reich Be­or­de­rung von Re­ser­vis­ten die Frage, ob struk­tu­rel­le Ge­ge­ben­hei­ten pas­sen. Das heißt, gibt es ge­nü­gend Stel­len, um die vor­ge­se­he­nen Auf­trä­ge leis­ten zu kön­nen und wie viele von die­sen Stel­len sind be­setzt? Und na­tür­lich reicht es nicht aus, Stel­len ein­fach zu be­set­zen. Die be­or­der­ten Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten müs­sen ent­spre­chend aus­ge­bil­det sein. Ein wei­te­rer Schwer­punkt ist die Füh­rung und Wei­ter­ent­wick­lung des Fach­be­reichs für Re­ser­vis­ten­an­ge­le­gen­hei­ten im Kom­man­do Sa­ni­täts­dienst der Bun­des­wehr. Eine wei­te­re Her­aus­for­de­rung für mich ist es, den neu ge­schaf­fe­nen Fach­be­reich in der Trup­pe noch bes­ser zu po­si­tio­nie­ren und be­kann­ter zu ma­chen. Denn ge­ra­de hier wird die Frage nach der Re­ser­ve in der ak­ti­ven Trup­pe zum Teil lei­der oft­mals noch nicht hoch genug be­wer­tet.

In den zwei Jah­ren zuvor haben Sie als Lei­ter den Fach­be­reich für Re­ser­vis­ten­an­ge­le­gen­hei­ten im Sa­ni­täts­dienst auf- und aus­ge­baut. Wie hat sich aus Ihrer Sicht die Ein­stel­lung zum Re­ser­vis­ten­dienst in der Öf­fent­lich­keit ent­wi­ckelt?

Ich glau­be nicht, dass man in der brei­ten Öf­fent­lich­keit von einer „Ein­stel­lung zum Re­ser­vis­ten­dienst“ spre­chen kann, denn das würde be­deu­ten, dass der Öf­fent­lich­keit durch­gän­gig be­kannt ist, was Re­ser­vis­ten­dienst ei­gent­lich heißt oder hei­ßen kann. Genau das ist aber eines un­se­rer Haupt­an­lie­gen, seit­dem durch das Aus­set­zen der all­ge­mei­nen Wehr­pflicht das Be­wusst­sein be­zie­hungs­wei­se Kennt­nis­se über die Bun­des­wehr all­ge­mein ab­neh­men. Es gilt zu er­klä­ren, was die Re­ser­ve der Bun­des­wehr ist und deren ge­wach­se­nen Stel­len­wert zu ver­deut­li­chen.

Bis zum Jahr 2031 soll die Ver­stär­kungs­re­ser­ve im Sa­ni­täts­dienst der Bun­des­wehr auf un­ge­fähr 7.500 Stel­len an­wach­sen. Wie ist die Be­or­de­rungs­si­tua­ti­on heute und wie soll das Ziel er­reicht wer­den, diese Stel­len zu be­set­zen?

Im Mo­ment kön­nen wir noch nicht ein­mal ganz die Hälf­te der 7.500 Stel­len vor­wei­sen. Durch ver­schie­de­ne Maß­nah­men sind wir aber op­ti­mis­tisch ge­stimmt, das Ziel zu er­rei­chen. So ist ab 2021 eine so­ge­nann­te Grund­be­or­de­rung ge­plant. Das be­deu­tet, dass jeder aus dem ak­ti­ven Dienst aus­schei­den­de Sol­dat für wei­te­re sechs Jahre auf einem Dienst­pos­ten in der Ver­stär­kungs­re­ser­ve be­or­dert wird. Mit einer Viel­zahl von teil­wei­se öf­fent­li­chen Ver­an­stal­tun­gen spre­chen wir po­ten­ti­el­le Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten, aber auch ge­zielt wich­ti­ge Mul­ti­pli­ka­to­ren an. Die Un­ter­stüt­zung in der Re­ser­ve ist in­zwi­schen auf viele ver­schie­de­ne Arten mög­lich. Diese Mög­lich­kei­ten gilt es nun wei­ter um­fas­send zu wer­ben.

Ärzte, Ret­tungs­sa­ni­tä­ter, Pfle­ge­kräf­te und eine ganze Reihe wei­te­rer im Me­di­zin- und Ge­sund­heits­we­sen tä­ti­ger Be­rufs­grup­pen be­kla­gen mit­un­ter die man­geln­de Wert­schät­zung ihrer Leis­tung als Re­ser­vis­ten­dienst­leis­ten­de. Wie ste­hen Sie, der Sie selbst Re­ser­vist sind, hier­zu und was sagen sie die­sen Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten?

Mit der neuen Stra­te­gie der Re­ser­ve wer­den prak­tisch ab so­fort we­sent­li­che Eck­da­ten für Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten, vor allem in fi­nan­zi­el­ler Hin­sicht, ver­bes­sert. Den von Ihnen ge­nann­ten Be­rufs­grup­pen emp­feh­le ich wirk­lich, sich zu in­for­mie­ren, was es be­deu­tet, als Re­ser­vis­tin oder Re­ser­vist für die Bun­des­wehr be­zie­hungs­wei­se im Sa­ni­täts­dienst der Bun­des­wehr tätig zu sein.

Ist die man­geln­de Fle­xi­bi­li­tät der Bun­des­wehr bei der An­er­ken­nung von me­di­zi­ni­schen Qua­li­fi­ka­tio­nen, die auf einem al­ter­na­ti­ven Aus­bil­dungs­weg oder im Aus­land er­wor­ben wur­den, ein Hin­der­nis bei der Per­so­nal­ge­win­nung und wie be­geg­nen Sie die­sem?

Hier muss ich fest­stel­len, dass die Bun­des­wehr ins­ge­samt und vor allem der Sa­ni­täts­dienst bei der An­er­ken­nung von zivil er­wor­be­nen Qua­li­fi­ka­tio­nen alles an­de­re als un­fle­xi­bel ist. Im Ge­gen­teil, wir be­mü­hen uns mit allem Ernst, jede sub­stan­ti­el­le und se­ri­ös er­wor­be­ne Qua­li­fi­ka­ti­on an­zu­er­ken­nen, und für die Bun­des­wehr auch ver­wend­bar zu ma­chen.

Wel­che Neue­run­gen an Ser­vice­leis­tun­gen sind in 2020 für den Fach­be­reich Re­ser­vis­ten­an­ge­le­gen­hei­ten im Sa­ni­täts­dienst ge­plant?

Eine ent­schei­den­de Neue­rung im Be­reich Ser­vice­leis­tun­gen wird sein, dass wir aus dem Fach­be­reich Re­ser­vis­ten­an­ge­le­gen­hei­ten her­aus in grö­ße­ren Stand­or­ten des Sa­ni­täts­diens­tes für zur Ent­las­sung her­an­ste­hen­de Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten kol­lek­ti­ve sowie in­di­vi­du­el­le Be­ra­tung an­bie­ten wer­den. Dar­über hin­aus wird sich der Fach­be­reich noch wei­ter in den So­zia­len Me­di­en ein­brin­gen. Dazu ge­hört der Aus­bau der Netz­werk- und Aus­bil­dungs­platt­form „San-Netz“, das zur­zeit noch als Be­ta­ver­si­on be­trie­ben wird, und im Laufe des Jah­res dann für alle In­ter­es­sier­ten offen sein wird. Damit kom­men wir noch ra­scher mit den Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten in einen di­gi­ta­len Work­flow und dem ge­mein­sa­men Ziel der Per­so­nal­ge­win­nung für den Sa­ni­täts­dienst der Bun­des­wehr einen wei­te­ren Schritt näher.

Herr Oberst, vie­len Dank für das Ge­spräch!

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen sind im In­ter­net unter www.​bundeswehr.​de zu fin­den oder kön­nen di­rekt über die Hot­line des Sa­ni­täts­diens­tes der Bun­des­wehr +4926189632444 er­fragt wer­den. Mehr zur Stra­te­gie der Re­ser­ve – hier kli­cken.

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