Reservist unterstützt beim Auslösen von Lawinen
Hauptfeldwebel Thomas Graßl, beorderter Reservist beim Pionierbataillon 905 in Ingolstadt und Sprengberechtigter, arbeitet Hand in Hand mit den Heeresbergführern der Gebirgsjägerbrigade 23 und der örtlichen Lawinenkommission, um die akute Lawinengefahr im Landkreis Traunstein unter Kontrolle zu bringen. Unterstützt werden sie dabei durch die Kameraden des Hubschraubergeschwaders 64 aus Laupheim mit ihrem H145M LUH SOF.
Sprengungen als Voraussetzung für die Räumung der Straßen
Der Schwerpunkt der Lawinensprengungen lag im Zuge der Hänge entlang der Bundesstraße 305 zwischen Reit im Winkl und Ruhpolding und auf der Winklmoos-Alm, als Voraussetzung für die Räumung der Straßen vom Boden aus durch zivile Kräfte und Soldaten des Gebirgspionierbataillon 8. Im Bereich der Hochplatte stießen die Spezialisten an ihre Grenzen. Eine Sprengung der enormen Schneemengen war nicht möglich, da die Lawine zu groß geworden wäre und mit großer Sicherheit den am Fuße des Berges liegenden Ortsteil Raiten verschüttet hätte. Die Schneedecke war in diesem Bereich bereits so instabil, dass nur noch die vollständige und sofortige Evakuierung von Raiten in Frage kam.
Heranziehung innerhalb weniger Stunden
Hauptfeldwebel Graßl, der hauptberuflich ein Sprengunternehmen führt, erklärte sich kurzfristig bereit, eine für Ende Januar geplante Übung vorzuverlegen, um hier mit seinem enormen zivilen und militärischen Fachwissen zu unterstützen. "Innerhalb weniger Stunden war sein Heranziehungsbescheid ausgestellt, was zeigt, dass unsere Reservisten auch bei kurzfristigen Einsätzen und Katastrophenlagen von großem Mehrwert für die Truppe sind", heißt es dazu im Reserve-Portal der Bundeswehr.
Bild oben:
Hauptfeldwebel Thomas Graßl
mit der Sprengladung am Helikopter.
(Foto: Bundeswehr/Gaukler)