In Deutschland undenkbar, in Brüssel Alltag: Seit dem fürchterlichen Terroranschlag vom 22. März 2016 gehen belgische Soldaten auf Streife, um wichtige Einrichtungen der Europäischen Union, aber eben auch die Bahnhöfe und den Flughafen der Stadt zu beschützen. Doch werden weder der ungeheure Aufwand für die eben nicht große belgische Armee noch das Engagement der einzelnen Kameraden gewürdigt. Umso überraschter zeigte sich Oberstleutnant Rudi Ryckebosch, Kommandeur des Bataillons „1 Carabiniers/1 Grenadiers“, als jetzt Mitglieder der Reservistenarbeitsgemeinschaft (RAG) Brüssel genau das taten.
RAG-Vorsitzender Michael Gahler überreichte zusammen mit weiteren Reservisten in Uniform mobile Ladegeräte des Verbandes an die eingesetzten Soldaten. Gahler ist Mitglied des Europäischen Parlaments (EP) und somit einer von unzähligen „Nutznießern“ der belgischen Streifen. Ryckebosch sagte: „Ihr seid die erste Nation, die so etwas macht.“ Nach der Übergabe am EP ging es in den vornehmen belgischen Offiziersklub Prince Albert, wo das Bataillon seine Operationszentrale für Brüssel betreibt und die schichtfreien Soldaten sich ausruhen können. Auch hier kamen die Geschenke gut an. Eine kleine Geste des Verbandes und der RAG – mit echter Anerkennung für unsere tapferen belgischen Verbündeten.