Reservisten trainieren militärische Fähigkeiten mit einer Simulation
Reservisten der Kreisgruppe Bonn/Rhein-Sieg lassen die Militärische Ausbildung während der Coronavirus-Pandemie nicht schleifen. Das Angebot ist nicht wie üblich, aber dafür innovativ.
In den Zeiten der Pandemie sind Verbandsveranstaltungen oder Dienstliche Veranstaltungen wie Biwak, Infanteriecamp oder Militärpatrouillen ausgefallen. Einige Reservisten lassen sich davon nicht abhalten. Sie treffen sich im virtuellen Raum und üben dort ihre militärischen Fähigkeiten.
Die Kreisgruppe Bonn/Rhein-Sieg unterstützt die simulationsgestützte Ausbildung MilSim und lädt zum Mitmachen ein. Die Reservisten nutzen dabei die Software Arma 3 mit einer Bundeswehr-Modifikation. „Das ist wie ein Ausbildungsgerät Schießsimulator für Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen der Bundeswehr und Ausbildungsgerät Duellsimulator im Homeoffice“, erläutert Stefan Schuler, stellvertretender Vorsitzender der Kreisgruppe Bonn/Rhein-Sieg.
Simulation wie bei den britischen Streitkräften
Das Programm werde zwar für eine breite Öffentlichkeit als Computerspiel vertrieben. Eigentlich handele es sich eher um eine Militärsimulation, die sehr realistisch sei, sagt Schuler. Der Hersteller Bohemia Interactive arbeite auch mit Streitkräften zusammen und stell diesen hochwertige und anspruchsvolle Simulationssoftware zur Verfügung. „Das Ganze hat also auch einen durchaus ernsthaften Anspruch. Die britischen Streitkräfte betreiben ein ähnliches Projekt sogar offiziell und dienstlich“, berichtet Schuler und fügt hinzu: „Die Simulator-Ausbildung kann zwar keine Übung im Feld und unter realen Anforderungen ersetzen. Wir glauben dennoch, dass dies eine ganz gute Möglichkeit ist, Teile der infanteristischen Grundfertigkeiten zu üben.“
Mitmachen ausdrücklich erwünscht
Das Projekt MilSim ist eine private Initiative im Kameradenkreis. Es befindet sich noch im Aufbau. Das heißt, es gibt noch keine fertige perfekte virtuelle Ausbildung. Interessierte Kameradinnen und Kameraden sind eingeladen, sich mit ihren militärischen und mit ihren IT-Erfahrungen einzubringen. Zur Teilnahme benötigt man neben dem Programm Arma 3 (in der Basisversion zurzeit erhältlich ab 27,99 Euro) einen zeitgemäßen Personal-Computer mit Internet-Anschluss und einem Headset. Interessenten melden sich direkt per E-Mail hier: falk_17@freenet.de
Hardwarevoraussetzungen:
Betriebssystem:Windows 7 SP1 (64bit)
Prozessor:Intel Dual-Core 2.4 GHz oder AMD Dual-Core Athlon 2.5 GHz
Arbeitsspeicher:4 GB RAM
Grafikkarte:NVIDIA GeForce 9800GT / AMD Radeon HD 5670 / Intel HD
Graphics 4000 mit 512 MB VRAM
DirectX®:10
Festplattenplatz:20 GB freier Speicher
Sound:DirectX®-kompatibel