Reservisten-Engagement auf eigene Kosten
"Seit Jahrzehnten ist die deutsche Reservistenmarschgruppe fester Bestandteil dieser Veranstaltung", sagt Teilnehmer Peter Hentzelt von der Reservistenkameradschaft Bickenbach-Darmstadt aus Hessen. Die belgische Armee organisiert den Marsch entlang der ehemaligen Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs in Belgien. Pro Tag sind dort 32 Kilometer zurückzulegen. Am letzten Tag wird auf dem Soldatenfriedhof von Vladslo der Gefallenen des Ersten Weltkrieges gedacht – zur Versöhnung über den Gräbern.
Unter den Toten war seinerzeit Sohn Peter der deutschen Bildhauerin und Malerin Käthe Kollwitz. Ihm und allen anderen Gefallenen widmete sie ihre Skulptur "Trauerndes Elternpaar", die dort aufgestellt ist. Die deutschen Reservisten nehmen an dem viertägigen Marsch in Eigeninitiative teil. Hentzelt: "Ursprünglich konnten wir im Rahmen einer Wehrübung an dem Marsch zur Völkerverständigung teilnehmen. Doch jetzt fehlen dafür die finanziellen Mittel. Deshalb machen wir das auf eigene Kosten, erhalten jedoch für die Tage eine Uniformtrageerlaubnis."
(dest)
Bild: Kranzniederlegung auf dem
Soldatenfriedhof von Vladslo
(Foto: Peter Hentzelt)