Reservistenverband auf Staatsbesuch
Ein attraktiver Ausstellungsstand des Reservistenverbandes, ein buntes Bühnenprogramm und jede Menge Informationsmaterial: Damit waren die Aussteller bereit für den großen Auftritt im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin.
Der Bendlerblock hatte seine Türen noch nicht geöffnet, da begehrten schon zahlreiche Besucher Einlass. Geduldig – und verständnisvoll – musste das Publikum an den freundlich-kritischen Blicken der Feldjäger vorbei, den Ausweis vorzeigen und den Tascheninhalt überprüfen lassen. Sicherheitsvorschriften gibt es eben auch am "Tag der offenen Tür".
Allein ins Bundesministerium für Verteidigung ließen sich fast 9.000 Menschen von dem Motto "Einladung zum Staatsbesuch" anziehen, dem Tag der offenen Türen der Ministerien in Berlin. In insgesamt 14 Ministerien, dem Bundeskanzleramt sowie dem Presse- und Informationsamt konnten die Arbeitsplätze der Regierungsmitglieder besichtigt werden. Der zweite Dienstsitz des Verteidigungsministers bot einige besondere Attraktionen:
"Eine einmalige Leistungsschau der Streitkräfte" hatten die Organisatoren der Ausstellung versprochen. Und die Bundeswehr zeigte, was sie hat. Ob Nachwuchsgewinnung, Feldpost, Bundeswehrgerät, Uniformmodenschauen, Wehrverwaltung oder die Darstellung eines Bundeswehr-Krankenhauses, nichts hat gefehlt aus dem großen Repertoire der Bundeswehr. Das Publikum war vor allem dort begeistert, wo es die Bundeswehr zum Anfassen und Ausprobieren gab.
Wieder dabei war auch der Reservistenverband. Und der Stand rund um die Reservistenarbeit, der von den Berliner Reservisten und einer Abordnung aus Sachsen in bewährter Manier betrieben wurde, konnte großes Interesse der Besucher verzeichnen. Dabei standen umfassende Informationsgespräche mit dem Publikum im Vordergrund. Besonderes Interesse weckte das Thema der Modellerprobung mit den Regionalen Initiativen für Notfall- und Katastrophenhilfe auch beim Bundesverteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung, der persönlich am Stand der Reservisten erschien. Präsident Ernst-Reinhard Beck, MdB, ließ dem Minister ein kurzes Briefing zur Modellerprobung geben. Oberfeldwebel der Reserve Jens Bräutigam, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Katastrophenschutz Elbeland-Nordsachsen, stand hierbei mit seinen Erfahrungen aus der Hochwasserkatastrophe 2002 kompetent Rede und Antwort. Zum Abschluss überreichte Präsident Beck, MdB, dem Minister ein Vorab-Exemplar des neuen Praxis-Handbuchs Energiesicherheit mit einer persönlichen Widmung.
Weitere Prominenz am Informationsstand der Reservisten war schon am Samstag der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan, der von dem Stellvertreter des Präsidenten, Gerd Höfer, MdB, begrüßt wurde. Und auch sein Stellvertreter, Generalleutnant Johann-Georg Dora, ließ sich von Präsident Beck zu einem Gespräch bei Kaffee und Gebäck mit den Reservisten einladen.
Ein musikalisches Highlight bot wieder einmal das Konzert der Big Band der Bundeswehr am Samstag. Insgesamt lief auf der imposanten Großbühne ein Feuerwerk an Information und Unterhaltung ab, das mit Bravour von Hauptmann Thomas Ernst moderiert wurde. Auch Flecki , das Verbandsmaskottchen, durfte, gemeinsam mit Präsident Beck, auf die Bühne und ein Interview über die Reservistenarbeit geben. Als Dankeschön und als Auszeichnung für diesen und die Bühnenauftritte in den letzten Jahren verlieh Ernst-Reinhard Beck, MdB, Hauptmann Thomas Ernst das Verbandsabzeichen in Silber.
"Heute kamen die Besucher zur Bundeswehr und wir haben einen guten Eindruck hinterlassen. Die Arbeit und die Mühe haben sich gelohnt," beglückwünschte Generalleutnant Johan-Georg Dora am Ende der Veranstaltung die über 300 Helfer. Geballte Bundeswehr zum Anfassen für alle: eine besondere und erfolgreiche Form der Öffentlichkeitsarbeit, die an gleicher Stelle auch im Jahr 2009 wieder stattfinden soll.
Text: Nina Kaiser