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Reservistenverband beim Wehrbeauftragten




Mit dem Reservistenverband, seinem Auftrag, seinen Problemen und Visionen hat sich der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages vertraut gemacht. Reinhold Robbe, bis April d.J. noch Vorsitzender des Verteidigungsausschusses hatte dazu am 8. November Vertreter des Präsidiums des Reservistenverbandes in seinen Dienstsitz in Berlin eingeladen und dabei angekündigt, dass weitere Treffen immer dann kurzfristig stattfinden sollen, wenn ein Informationsaustausch sinnvoll ist.
Zur Delegation des Verbandes gehörten Präsident Ernst-Reinhard Beck, sein Stellvertreter Gerd Höfer (beide Abgeordneten hatten gerade noch an der Abstimmung über die Verlängerung des Mandats für Enduring Freedom teilgenommen), die Vizepräsidenten Jörg Furch, Manfred Hoffmann und Michael Sauer und der Vorsitzende des Beirates freiwillige Reservistenarbeit, Generalmajor a.D. Ekkehard Richter.
Reinhold Robbe hatte aus dem 50köpfigen Kreis seiner Mitarbeiter den Leitende Beamten, Ministerialrat Dreyling und die u.a. für Frauen in den Streitkräften zuständige Referatsleiterin, Ministerialrätin Schornack, hinzugezogen.
Präsident Beck erläuterte die Struktur des Verbandes und Bedeutung der Reservisten für den Aufwuchs und die Durchhaltefähigkeit der Streitkräfte wie auch in ihrer Funktion als Mittler zwischen Bundeswehr und Gesellschaft und benannte auch die drückendsten Sorgen der Reservisten – darunter die unterschiedliche Rechtsstellung und Versorgung bei Auslandseinsätzen. Angesprochen wurden auch das Problem der Anrechnung von Wehrsold auf die Arbeitslosenunterstützung, die Risikofaktoren der neuen – auf dem Prinzip der Freiwilligkeit basierenden – Reservistenkonzeption (guter Wille von Reservisten hilft wenig, wenn die Arbeitgeber nicht mitziehen oder die Arbeitsplatzsicherung nicht gesetzlich abgesichert wird).
Der Wehrbeauftragte berichtete, dass Eingaben von Reservisten vergleichsweise selten eingehen, wenngleich die Zahl in letzter Zeit leicht angestiegen sei. In der Regel gehe es um Verunsicherung der Reservisten wegen mangelnder Planungssicherheit. Die Ausplanung eines großen Teils "williger" Reservisten werde thematisiert, und nach wie vor bestehe Unsicherheit über die Konsequenzen der neuen Reservistenkonzeption.
Fazit des Gesprächs: Dem Wehrbeauftragten liegen Reservisten ebenso am Herzen wie die aktiven Soldaten.
Anhang: Zur Person des Wehrbeauftragten
Reinhold Robbe

Geboren am 9. Oktober 1954 in Bunde (Ostfriesland); evangelisch-reformiert.
1960 bis 1970 Hauptschule, 1970 bis 1973 Berufsbildende Schule. 1973 Kaufmannsgehilfenprüfung bei der IHK Hannover. 1975 bis 1976 Zivildienst.
1974 bis 1975 Verlagskaufmann, Zeitung "Rheiderland", 1976 bis 1986 Verwaltungsmitarbeiter und Betriebsratsvorsitzender der Lebenshilfe Leer, 1986 bis 1994 Pressesprecher und Geschäftsführer beim SPD-Bezirk Weser/Ems.
Vizepräsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft; Vizepräsident der Deutschen Atlantischen Gesellschaft
1970 Eintritt in die SPD, seit 1972 Mitglied im Ortsvereinsvorstand, 1979 bis 1987 stellvertretender Unterbezirksvorsitzender und bis Mai 2005 Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Bunde, stellvertretender Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Leer, bis Mai 2005 Schatzmeister des SPD-Bezirks Weser/Ems
1976 bis 1991 Mitglied des Gemeinde- und Samtgemeinderates Bunde, 1980 bis 1991 Fraktionsvorsitzender. Mitglied des Bundestages von 1994 bis 12. Mai 2005, Vorsitz im Verteidigungsausschuß von November 2002 bis Mai 2005.
Am 15. April 2005 mit 307 gegen 276 Stimmen bei 15 Enthaltungen und einer ungültigen Stimme zum Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages gewählt. Vereidigung und Amtsübernahme am 12. Mai 2005.

Text und Bilder: Michael Sauer

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