Der Reservistenverband trauert um seinen Ehrenpräsidenten Oberst d.R. Prof. Dr. Armin Steinkamm, der im Alter von 81 Jahren verstorben ist. Als junger Leutnant trat Steinkamm 1960 dem neugegründeten Reservistenverband bei und gestaltete in verschiedenen Positionen die Geschicke des Vereins. Von 1987 bis 1991 war er Präsident des Reservistenverbandes. In diese Zeit fiel also auch die Wiedervereinigung und die Aufnahme ehemaliger NVA-Reservisten in den VdRBw. Seit 1994 war er Ehrenpräsident.
Gründungsmitglied der Bundeswehr-Uni München
Steinkamm war 1972/73 stellvertretender Vorsitzender des Gründungsausschusses der Münchner Bundeswehrhochschule. Von 1973 bis zu seiner Emeritierung 2005 bekleidete er die ordentliche Professur für Öffentliches Recht unter besonderer Berücksichtigung des Wehr- und Völkerrechts an der dortigen Sozialwissenschaftlichen Fakultät. 1983 wurde er Vorstand des Instituts für Internationale Politik, Sicherheitspolitik, Wehr- und Völkerrecht. An seinem Lehrstuhl wurde intensiv zur Inneren Sicherheit, zu Wehrrechtssystemen und zur zivil-militärischen Zusammenarbeit geforscht.
CIOR-Vizepräsident von 1988 bis 1994
1994 wurde Steinkamm zudem Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Reservisten-, Soldaten- und Traditionsverbände in Bayern, die dem Beirat Reservistenarbeit beim Reservistenverband angehört. Von 1988 bis 1994 war er Vizepräsident der Confédération Interalliée des Officiers de Réserve (CIOR) und ab 1995 Gründungspräsident bzw. Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft mitteleuropäischer Reservisten- und Offizier-Verbände „Gaminger Initiative“.
Steinkamm war bis zuletzt Mitglied in der Reservistenkameradschaft München Süd/Großhadern. „Über viele Jahre hat Ehrenpräsident Steinkamm den Verband mitgestaltet. Wir werden sein Andenken bewahren. Unsere Gedanken sind nun bei seiner Familie“, sagt Verbandspräsident Prof. Dr. Patrick Sensburg, Oberstleutnant der Reserve.