RK Spiesen-Elversberg auf Erfolgskurs
Seit zweieinhalb Jahren ist der Oberst der Reserve nun schon Vorsitzender der saarländischen RK. Und seitdem hat sich viel getan in der Kameradschaft nahe der deutsch-französischen Grenze. Nahezu monatlich kann die RK neue Mitglieder begrüßen, mittlerweile sind es fast 100 Menschen, die ihre Leidenschaft für das Reservisten-Dasein teilen. Und das Erstaunliche: Es sind nicht nur ältere Menschen, die hier zusammenkommen. Ein Drittel der Mitglieder ist zwischen 19 und 35 Jahre alt.
Kameradschaft leben – auch international
"Nach meinem Wehrdienst brauchte ich erst mal Abstand von der Bundeswehr und allem, was damit zu tun hat. Jetzt habe ich wieder Lust auf echte Kameradschaft. Und die finde ich nirgendwo so ausgeprägt wie in dieser RK", sagt der 24-jährige Sebastian Meyer."Hier kommen Menschen jeden Alters und jeder Nationalität zusammen – wo gibt es das sonst?" Die RK pflegt enge Freundschaften zu Kameraden aus Belgien, Frankreich und der Schweiz. Internationale Zusammenarbeit ist hier nicht nur schöne Theorie, sondern Realität. Das beste Beispiel dafür ist Tom Favia. Der US-Amerikaner war als Angehöriger der amerikanischen Militärstation (US Military Liaison Mission – USMLM) von 1986 bis 1991 in der DDR stationiert. Heute hat er in Deutschland eine neue Heimat und in den Mitgliedern der RK Spiesen-Elversberg neue Kameraden gefunden. "In dieser Gemeinschaft bin ich nicht immer nur der Amerikaner. Hier habe ich meinen festen Platz. Hier gehöre ich hin", sagt Favia, der mittlerweile im Vorstand der RK tätig ist.
Feste Aufgaben, klare Zuständigkeiten
Und auch das ist ein Grund für den Erfolg der RK: Jeder hat eine Aufgabe und das Gefühl, wirklich gebraucht zu werden. "Ich habe klare Strukturen eingeführt und Verantwortung übertragen", erklärt Lauer sein Konzept. "Jede Kameradschaft braucht Menschen, die sich mit ihrer ganzen Kompetenz einbringen." Und so haben sie es gemeinsam geschafft, ein vielfältiges Programm ins Leben zu rufen: Vorträge, Reisen ins In- und Ausland, militärische Förderungsmöglichkeiten. Es vergeht so gut wie keine Woche, in der die Reservisten der RK Spiesen-Elversberg nicht aktiv sind. Hermann Serwe, mit 69 Jahren der "älteste Gefreite im Saarland" und Gründungsmitglied, erklärt: "Stillstand gibt es bei uns nicht. Wir wollen etwas bewegen. Denn es gibt nichts schöneres, als gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen."
Mitglieder gewinnen
Doch Mitglieder halten kann nur der, der vorher Mitglieder gewonnen hat. Und das können die Kameraden der RK Spiesen-Elversberg tatsächlich besonders gut. Sie sind in Facebook aktiv, öffnen sich regionalen Vereinen und Organisationen, nehmen als Reservisten am Gemeindeleben teil und besuchen regelmäßig die Veranstaltungen benachbarter Reservistenkameradschaften. Denn, so weiß Lauer: "Wenn wir uns nicht gegenseitig unterstützen, werden wir als Verband verlieren." Öffentlich ein positives Bild von den "Bürgern in Uniform" zu zeichnen und auf diesem Wege möglichst viele Menschen auf die RK aufmerksam zu machen, ist schon viel wert. Doch was vielleicht noch mehr zählt, ist die persönliche Weiterempfehlung der Kameraden selbst. So sehen sie es als ihre ehrenamtliche Aufgabe, Lauer aktiv bei der Mitgliedergewinnung zu unterstützen und in ihrem Bekanntenkreis neue Kameraden zu werben. Und da ist sie wieder, die Kameradschaft untereinander. Die Kameradschaft die keine Grenzen kennt.
Kennen Sie eine RK mit stetigem Mitgliederzuwachs? Dann schreiben Sie uns: presse (at) reservistenverband.de!
Bild oben:
Mitglieder der RK
mit Karabiner-Trophäe.
Bild Mitte:
Der Amerikaner Tom Favia
gehört dem Vorstand an.
Bild unten:
Oberst d.R. Udo Lauer führt die
RK Spiesen-Elversberg.
(Alle Fotos: cb)