Rodings Reservisten auf Militärhistorischer Exkursion
Eine Gruppe der Reservistenkameradschaft Roding ging vom 12.08. bis 15.08.2017 auf große Fahrt. Am Samstag wurde nach Karlsruhe angereist. Nach dem beziehen der Unterkunft begab man sich zum Bundesverfassungsgericht und dem Bundesgerichtshof welche leider nur nach vorheriger Anmeldung für Besucher zugänglich sind. Bei einem zünftigen Kameradschaftsabend in der Karlsruher Innenstadt genoss man die badische Gastlichkeit. Am Sonntag früh machte man sich auf nach Frankreich. In Straßburg wurde man durch die Sicherheitsmaßnahmen der französischen Behörden überrascht. Der geplante Besuch des Europaparlaments fiel leider aus und man wich in die malerische Altstadt aus. Dort wurde das berühmte Straßburger Münster besichtigt. Danach machte man sich zum Highlight der Reise, nach Mutzig im Elsass, auf. Man besichtigte in einer 2 1/2stündigen Führung die Feste Kaiser Wilhelm II. Sie ist die erste „moderne“ Festung der Kriegsgeschichte. Ihr Bau dauerte von 1893 bis 1916. Ihre Stahlbetonbauten und Unterirdischen Anlagen erstrecken sich auf 254 Hektar. Die unterirdische Wohnfläche von 40.000 qm bot Platz für die 8.000 Mann starke Kriegsbesatzung. Die Reichweite der verschiedenen Panzerwerke ging bis 15km Entfernung. Somit wurde mit dieser Anlage ein Teil der Vogesen und die Region um Straßburg abgedeckt. Die Festung konnte für 3 Monate autark leben. Somit wäre eine Belagerung schwierig gewesen. In ihrer langen Laufbahn wurden nur einmal am 18.08.1914 für eine halbe Stunde lang 291 Schuss Artilleriefeuer verschossen. Sonst sind keine Kampfhandlungen dieser riesigen Festung bekannt. Am Montag wurde ein Abstecher nach Speyer durchgeführt. Beim Besuch des Technikmuseums Speyer wurde viele Eindrücke gewonnen. Highlights dort sind U 9, ein ausgemustertes U-Boot der Bundesmarine, diverse Flugzeugtypen und die Raumfahrtausstellung. Am beeindruckendsten ist die ausgestellte Sowjetische Raumfähre BURAN. Sie ist das Gegenstück zum amerikanischen Spaceshuttle. Beim Besuch der Innenstadt besuchte man im Dom zu Speyer auch die Ruhestätte von Altkanzler Helmut Kohl. Nach einem ausgiebigen Frühstück machte man sich am Dienstag auf die Heimreise und erreichte wieder wohlbehalten Roding. Vorsitzender Rainer Weiß bedankte sich bei seinen Mitfahren für die gezeigte Disziplin und regte an in 2018 wieder eine solche Fahrt veranstalten zu wollen.