RSU-Kompanien fest verwurzelt in Franken
"Ich bin überaus zufrieden mit dem bisher Erreichten", sagte Brigadegeneral Johann Berger, Kommandeur des Landeskommandos Bayern, beim Indienststellungsappell am vergangenen Samstag in Cadolzburg. Dabei kamen nicht nur die 300 RSU-Soldaten zusammen, sondern auch deren Familien. Bereits bei einem Feldgottesdienst im historischen Ambiente der Burg hatte die fränkische Bevölkerung ihre Verbundenheit mit der Bundeswehr demonstriert.
Kompetenz der Reservisten ein "unschätzbares Pfund"
Für Vizeadmiral Manfred Nielson ist unstrittig, dass die aktive Truppe erhebliche Vorteile durch die Unterstützung der RSU-Kompanien erhält. "Die Kompetenz der Reservistinnen und Reservisten durch deren zivile Berufe, das Kennen der zivilen Mitstreiter im Katastrophenschutz wie Feuerwehr, THW oder Rotkreuzkräfte sind ein unschätzbares Pfund", sagte der Inspekteur der Streitkräftebasis.
Die Wertschätzung für die RSU-Kompanien hatte bereits eine Woche zuvor Verteidigungsminister Thomas de Maizière betont: "Die Reservisten tragen eine hohe Verantwortung für die Sicherheit der Bevölkerung. Bundeswehr und Reserve sind nicht nur Partner. Gemeinsam sind sie eine Bundeswehr."
Beleg für die Bedeutung der RSU-Kompanien war auch an diesem Wochenende in Cadolzburg wieder der Besuch eines hochrangigen Politikers: Aus dem Verteidigungsministerium war der Parlamentarische Staatssekretär Christian Schmidt MdB, selbst gebürtiger Franke, in seine Heimatregion gekommen. Die Verbundenheit der Stadt mit der Bundeswehr demonstrierte Bürgermeister Bernd Obst.
Vier weitere Kompanien in Bayern
Die drei fränkischen RSU-Kompanien sind erst der Anfang im Freistaat Bayern. Vier weitere Einheiten sollen demnächst in Dienst gestellt werden. Bundesweit sind 30 RSU-Kompanien mit mehr als 3.000 Reservisten geplant. Der nächste Aufstellungsappell ist für den 24. Mai vorgesehen, wenn in Kiel die Kompanien aus Schleswig und Holstein ihren Dienst aufnehmen. Sie sind bundesweit die Nummern 11 und 12.
Das sind die RSUKr
Mit den Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräften der Streitkräftebasis wird Angehörigen der Allgemeinen Reserve und Ungedienten eine regionale Beorderungsmöglichkeit geboten, um sich in der Bundeswehr für ihr Land zu engagieren. Die RSU-Kompanien sollen die aktive Truppe bei Aufgaben im Heimatschutz unterstützen. Dabei nehmen sie in erster Linie Wach- und Sicherungsaufgaben wahr. Sie können aber auch zu anderen militärischen Aufgaben herangezogen werden – wie etwa der Unterstützung von Großvorhaben. Darüber hinaus können sie subsidiäre Aufgaben im Katastrophenschutz übernehmen.
Bild oben:
Im hostorischen Ambiente der Burg wurden
am Samstag in Cadolzburg drei fränkische
RSU-Kompanien in Dienst gestellt. Die Gäste
hielten dabei in strömendem Regen aus.
(Foto: Florian Wüst)
Bild unten:
Franken und die Bundeswehr: Das
Verbandsabzeichen des Regionalstabs Nord
(Foto: Florian Wüst)